Mega-Rechenzentren arbeiten wirtschaftlicher
Eine andere Stellschraube für den effizienteren IT-Betrieb sehen Experten in den Skaleneffekten sehr großer Data Center. So erklärt sich, dass Branchenschwergewichte wie Hewlett-Packard, Intel oder IBM die Anzahl ihrer weltweit betriebenen RZs drastisch reduziert haben. Auch viele Anwenderunternehmen verfolgen Projekte zur RZ-Konsolidierung. Wenige hocheffiziente Rechenzentren erledigen heute vielfach Aufgaben, die zuvor dezentrale IT-Shops vor Ort verrichteten.
"Der Trend geht eindeutig zum Mega-Data-Center", beobachtet Michael Auerbach, der bei T-Systems weltweit für die Computing-Services in rund 100 Rechenzentren verantwortlich ist. "Eine Fläche von 10.000 Quadratmetern und größer zeichnet sich als Standard für IT-Anbieter ab." In solchen Dimensionen denkt auch Fujitsu-Manager Reger: "In den nächsten fünf Jahren werden wir einige RZs mit mehr als einer halben Million Servern sehen, wahrscheinlich auch das erste Data Center mit einer Million Servern."
Unternehmen werden ihre RZs weiter konsolidieren und standardisieren, ebenso wie die Applikations- und Prozesslandschaft, erwartet HP-Consultant Bloch. "Große zentrale Rechenzentren lassen sich deutlich effizienter verwalten, zudem kann die Ausrüstung - IT und Gebäude - besser ausgenutzt werden." Ein weiterer Vorteil liege in den Skaleneffekten beispielsweise bei Kommunikationskosten oder Wartungsverträgen. Auf der anderen Seite würden die IT-Zentralen in sich modularer: "Heutige Rechenzentren sind meist monolithisch aufgebaut. Durch eine Trennung in mehrere Zonen mit unterschiedlichen Ressourcen lassen sie sich gemäß der Bedeutung der IT-Dienste priorisieren. Das senkt die Kosten für den Bau und auch den Betrieb des RZs deutlich."