Komplex, träge und teuer. Die IT im klassischen Rechenzentrum hat ein Imageproblem. Doch was in der Vergangenheit nur gelegentlich Anlass zur Kritik gab, ist für etliche IT-Abteilungen zur existenziellen Frage geworden. Können sie im Wettbewerb mit externen Dienstleistern nicht mithalten, werden sie gnadenlos ausgelagert. "Viele Rechenzentren sind heute so beschaffen, dass sie ein Hindernis für Flexibilität und Energieeffizienz darstellen - eine Folge des IT-Wildwuchses während der letzten beiden starken Wachstumsperioden", sagt Frank Bloch, Director Technology Consulting, bei HP Technology Services. Vor diesem Hintergrund sehe er bei vielen CIOs "den starken Willen, ihre Rechenzentren technisch und konzeptionell von Grund auf zu renovieren".
Allzu optimistisch sollte der HP-Manager aber angesichts der Budgetzwänge vieler IT-Chefs nicht sein. Realistischer scheint ein allmählicher Umbau, wie ihn viele Unternehmen bereits in Angriff genommen haben. Dabei zeichnen sich Trends ab, die die Data Center in den kommenden fünf bis zehn Jahren grundlegend verändern werden. Eine Schlüsseltechnik ist die Virtualisierung.
- Bestandsaufnahme mit Asset-Management
Schritt 1: Die RZ-Betreiber müssen alle Geräte und Systeme, Hard- wie Software lückenlos erfassen und dokumentieren. - Outsourcing prüfen
Schritt 2: Als Alternative zum Eigenbetrieb sollte auch ein Komplett- oder Teil-Outsourcing in Betracht gezogen werden. - Standardisierung als Ziel
Schritt 3: RZ-Betreiber sollten auf eine standardisierte IT-Landschaft mit einheitlichen Lizenzen und einheitlichen Versionen hinarbeiten. - Kosten im Blick behalten
Schritt 4: Grundsätzlich sollten die Einkäufer darauf achten, möglichst schlank dimensionierte und verbrauchsarme Geräte einzukaufen. - Bessere Auslastung mit Virtualisierung
Schritt 5: Um Hardware zu optimieren, muss man sie reduzieren. Das funktioniert mit mehreren virtuellen Servern auf einem physikalischen Gerät. - Das passende Kühlkonzept
Schritt 6: Durch eine effizientere Auslastung der Rechner, lässt sich die Menge aller Stromabnehmer deutlich reduzieren. - Stromverbrauch planen
Schritt 7: RZ-Betreiber müssen die Richtwerte für den Stromverbrauch pro Quadratmeter RZ-Fläche realistisch planen. - Die richtige Dimension
Schritt 8: Ein Raumkonzept hilft, die vorhandenen Räumlichkeiten, Klimatisierung sowie Systeme und Geräte aufeinander abzustimmen. - Monitoring
Schritt 9: Ein umfassendes Monitoring sollte den Rechner-Pool, Stromversorgung, Kühlsysteme und die USV-Anlagen beinhalten.