VMware ESXi
ESXi perfektioniert den Minimalismus: VMware hat daraus die ESX Service Console entfernt und ein Appliance-artiges System geschaffen, welches aufgrund seines kleinen Footprints von verschiedenen Serverherstellern im BIOS mitgeliefert wird.
Der Minimalismus äußert sich neben der einfachen und schnellen Installation in dem Umstand, dass lokal nur ein einfaches Textmenü für Basiskonfigurationen (Netzwerk, Berechtigungen usw.) bereitsteht. Selbst ein SSH-Zugang zum Linux-System des ESXi bleibt dem Administrator verwehrt, wenn er nicht den Hersteller-Support verwirken will.
Der Königsweg für die Administration ist denn auch der kostenfreie vSphere Client für Windows, der kaum Wünsche offen lässt. Zudem ist für Scriptingzwecke eine Remote CLI zu haben. Die vCLI aus vSphere lässt sich jedoch nur read-only verwenden.
Im Gegensatz zur - immer noch verfügbaren - Version 3.5 lässt sich ESXi nur noch auf 64Bit-Hardware installieren und ist dabei VMware-typisch recht restriktiv, was offiziell zulässige Komponenten angeht.
VMware hat ESXi für Betrieb auf Standalone-Servern vorgesehen, was sich allein schon aus dem Fehlen von Vmotion ergibt, es kann jedoch in größeren VMware-Umgebungen auch gemischt mit ESX betrieben werden, da das Management einheitlich über vorhandene Tools erfolgt. Neben ESX kann somit auch ESXi Bestandteil einer VMware vSphere Suite sein.
Wesentliche Abstriche gegenüber dem großen Bruder ESX sind unter anderem
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• Fehlende AD-Integration
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• Fehlende Service Console
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• Kein Booten vom SAN
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• Keine Installationsautomatisierung durch Scripts
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• vCLI nur read-only
Mit VMWare Go können Einsteiger die Installation und initiale Konfiguration von einem Webbrowser aus bewerkstelligen: Go lädt alle am Anfang benötigten Komponenten selbsttägig herunter. Der integrierte Assistent hilft anschließend, einen geeigneten Server zu identifizieren und ESXi darauf zu installieren inklusive dem dafür erforderlichen Brennen des Installationspakets auf DVD.
VMware-typisch verfügt ESXi über eine sehr breite Unterstützung für die unterschiedlichsten Betriebssysteme bis hin zu Netware, Solaris und FreeBSD. VMware Converter als kostenfreies Tool ermöglicht außerdem die Migration von Windows-Systemen in die virtuelle Welt.
Pro
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• Breiteste OS-Unterstützung
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• Technologische Vorteile mit Memory-Overcommitment, Page Sharing, Memory Ballooning - dadurch können mehr VMs je Host betrieben werden
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• Umfassende (kostenpflichtige) Managementoptionen: VirtualCenter, Lab Manager, LifeCycle Manager, DRS, VCB usw.
Contra
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• Beschränkte HW-Kompatibilität
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• Typische Linux-Services wie SSH und Cronjobs nur auf Umwegen und unsupported
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• Kein offizielles Backupwerkzeug
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