Die drei Hypervisoren im Vergleich
Es überrascht nicht, dass die kostenlosen Virtualisierer wichtige Funktionen ausklammern. Immerhin lassen sie sich nachkaufen, in den meisten Fällen ist ein nahtloses Upgraden auf höherwertige Varianten möglich. Bereits auf den Light-Hypervisoren eingerichtete VMs lassen sich dabei direkt übernehmen.
Insbesondere VMware und XenServer bieten denen Vorteile, die Systeme für Testing und Evaluierung verwenden wollen: sie lassen sich problemlos um Funktionen erweitern bzw. in größere Umgebungen einbetten.
Insgesamt eignen sich die vorgestellten Lösungen eher für kleine und mittlere Unternehmen, die mit Standalone Virtualisierungsservern auskommen und nicht unbedingt automatisierte HA- und Loadbalancing-Features sowie ausgefeiltes Management benötigen. Alle Kandidaten bieten sich somit beispielsweise für folgende Szenarien an:
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• Einstieg in die Servervirtualisierung
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• IT-Abteilungen mit geringen Linux-Erfahrungen
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• Aufbau von Test- und Entwicklungsumgebungen
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• Kleine Konsolidierungsvorhaben, die mit einigen wenigen physischen Servern auskommen
Reine Windows-Umgebungen dürften mit dem Hyper-V Server gut bedient sein, jedoch sollte hier mittelfristig die Bereitschaft zur Investition in den SCVMM vorhanden sein, um ein vernünftiges Management abzubilden.
Wer ein sehr "rundes" Produkt sucht und eine heterogene Serverlandschaft betreiben muss, ist mit XenServer gut beraten, da hier viel Management im Gratispaket mitgeliefert wird. Insbesondere Linux-erfahrene Unternehmen können von diesem Produkt profitieren, da sie im Extremfall Highend-Funktionen dem Linux-Fuhrpark entnehmen können.
VMware ESXi wird aufgrund seiner breiten Betriebssystemunterstützung, der technologischen Vorreiterschaft (z.B. Memory Overcommit) und seines nahtlosen Upgradepfades der größten Zahl der Anwender gerecht, mutiert dabei jedoch auch am ehesten zum Kostentreiber. Gegenüber den beiden Wettbewerbern muss es jedoch zunächst auf Migration verzichten. (rw)