iOS 18.4

Neues Apple Betriebssystem kommt abgespeckt in die EU

Seit 2002 schreibt Thomas Hartmann als freier Autor Artikel für die Macwelt. Schwerpunkte sind News über aktuelle Mac-Nachrichten und neue Programme sowie Recherchen zu Hintergrundthemen. Gern sieht er sich neuere Bildbearbeitungsprogramme unterhalb der Photoshop-Ebene an und berichtet regelmäßig über Spiele, die auf der Mac-Plattform erscheinen. Auch kleinere Tests von Mac-Programmen gehören zu seinem Repertoire. Dass er auch zu anderen Plattformen eine Affinität hat, zeigt seine frühere Windows-Kolumne auf Macwelt.de. Und um sich auch auf anderen mobilen Betriebssystemen auszukennen, nutzt er neben seinem iPad ein Android-Smartphone.
Schuld sein sollen mal wieder europäische Regularien (DMA der EU). Ganz nachvollziehbar ist die Entscheidung Apples aber nicht.
Foto: Apple

Mit iOS 18.4 sollen auch endlich in die EU und Deutschland einige der neuen KI-Features von Apple, selbst genannt ”Apple Intelligence”, kommen, die in den USA und anderen englischsprachigen Ländern schon verfügbar waren.

Doch ganz vorn damit dabei werden wir auch dieses Mal nicht sein, denn ein respektive zwei wichtige Features bleiben auch dann noch außen vor. Dazu gehören nach einem Bericht von 9to5Mac das Mirroring des iPhones auf dem Mac und auch das Shareplay-Screensharing über Facetime, was im Release Candidate von iOS 18.4 nicht enthalten ist.

Funktionen wie iPhone Mirroring lassen auf sich warten

Das iPhone Mirroring ist eine Funktion, mit der sich der iPhone-Bildschirm drahtlos auf dem Mac anzeigen und steuern lässt. Ausführlich vorgestellt hat Apple das Sharplay-Screensharing sogar schon auf Deutsch auf einer Support-Seite unter dem Titel ”Verwenden von SharePlay für gemeinsamen Seh-, Hör- und Spielspaß in der App „FaceTime“ auf dem iPhone”. Technisch scheint beides ausgereift, im Gegensatz zur neuen Siri, die wir ursprünglich auch für iOS 18.4 erwartet hatten.

DMA soll schuld sein

Doch warum kommen diese neuen Funktionen nun hierzulande weiterhin nicht? In Bezug auf das iPhone Mirroring erklärte Apple, die Funktion für Nutzer in der EU wurde aufgrund von “regulatorischen Unsicherheiten“ deaktiviert, die durch das Kartellrecht des Digital Markets Act verursacht werden. Apple zufolge würde die “Interoperabilitätsanforderungen“ des DMA das Unternehmen dazu zwingen können, ”die Integrität unserer Produkte“ in einer Weise zu beeinträchtigen, welche die Nutzer gefährde”, fasst 9to5Mac die Stellungnahme zusammen.

Apple Intelligence kommt nur abgespeckt

Und bemerkt die Ungereimtheit, warum Apple Intelligence einerseits in der EU eingeführt wird, speziell das iPhone Mirroring aber nicht. Wie erwähnt ist wohl aus vergleichbaren Gründen auch das Shareplay-Screensharing in der EU zumindest vorläufig ebenfalls nicht verfügbar. Zu verkraften ist hier wie auch in den USA ohnehin schon, dass Siri nicht den erhofften Schub bekommt und wenigstens etwas intelligenter wird. (Macwelt)

Zur Startseite