Microsoft Hyper-V Server 2008 R2
Foto: Ronald Wiltscheck
Der Hyper-V Server ist identisch mit der Hyper-V Rolle im Windows 2008 Server R2, wird jedoch "stand alone" in Verbindung mit Windows Server Core betrieben. Wie inzwischen üblich lässt sich Hyper-V nur auf 64Bit-Hardware mit Virtualisierung-Unterstützung (AMD-V, Intel VT) installieren, ist dafür bei der unterstützten Hardware aber nicht wählerisch.
Das Paket aus Hypervisor und dem abgespeckten Windows-Betriebssystem wird lokal über das textbasierte sconfig-Tool konfiguriert und fühlt sich dadurch nicht wie ein Windows-System an. Das MMC-Snapin Hyper-V-Manager kann auf Windows-Clients zur Administration verwendet werden; außerdem steht für solche Zwecke die Powershell remote sowie mit hvremote eine mächtige CLI für vereinfachte remote Administration des Hypervisors zur Verfügung. Diese ist vor allem dann hilfreich, wenn Hyper-V Server nicht in derselben Domain wie die Admin-Workstation steht, was grundsätzlich das Management erschwert.
Als weitere Rollen neben dem Hypervisor sind lediglich Multipath IO, Bitlocker, SNMP sowie Windows
Seit Release 2 beherrscht Hyper-V nun auch Live Migration. In Verbindung mit den dafür notwendigen Cluster Shared Volumes sowie dem Failover Clustering lässt sich mit dem Hyper-V Server ein Cluster und somit eine sehr ausfallsichere virtualisierte Server-Umgebung aufsetzen - völlig kostenfrei, jedoch nicht unbedingt komfortabel. Wer mehr Komfort benötigt und alles "aus einer Hand" managen will, muss in den System Center Virtual Machine Manager (SCVMM) investieren.
Microsoft-typisch ist der Redmonder Hypervisor hauptsächlich für das Virtualisieren von Windows-Systemen - von NT bis Windows 7 - geeignet. Neben Novell SUSE wird nun auch Red Hat Enterprise unterstützt - hierzu sind spezielle Treiber, die Integration Components, nötig.
Pro:
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• Einfache Installation
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• Gute Integration in Windows-Umgebungen
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• Sehr breite HW-Unterstützung
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• Ordentlicher Funktionsumfang
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• Failover / Cluster kostenfrei realisierbar
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• Problemloser VM-Betrieb von Windows in allen gängigen Versionen
Contra:
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• Heterogene Management-Werkzeuge
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• Management außerhalb einer Domain kompliziert
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• Kein Memory-Overcommit
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• Wenige Betriebssysteme außerhalb von Windows als VM unterstützt
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• Keine P2V-Tools mitgeliefert
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