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Im Gegensatz zu den auf Vertrieb und Installation von IT-Infrastruktur fixierten Systemhäusern wie Bechtle, Cancom und Computacenter, konnten Software- und Beratungshäuser 2024 zulegen, so zum Beispiel Materna.
So hat das auf Digitalisierungsprojekte spezialisierte Unternehmen aus Dortmund 2024 seinen Umsatz um 6,4 Prozent auf 712 Millionen Euro erhöhen können. Es wären noch mehr geworden, wenn sich Materna nicht von bestimmten Bereichen getrennt hätte. Mit dem gezielten Verkauf der Materna IPS GmbH und des Flughafengeschäfts hat das Beratungshaus seinen Fokus auf Digitale Transformation, Cyber-Security und Künstliche Intelligenz (KI) geschärft.
Dies alles sind wachstumsstarke Geschäftsfelder, und hier ist Materna 2024 auch organisch gewachsen - um 13 Prozent. 2027 möchte der IT-Dienstleister die Umsatzmilliarde knacken. Den Einsatz von KI-Technologie forciert Materna weiter, sowohl um eigene Prozesse zu verschlanken, als auch um Kunden dabei zu helfen.
Hierfür ist das Dortmunder Unternehmen eine strategische Partnerschaft mit Nvidia eingegangen und setzt die Grafik-Chips dieses Anbieters in eigenen Rechenzentren ein, um Kunden aus Wirtschaft und Verwaltung die passenden, jederzeit skalierbaren, KI-Systeme aus eigener Hand anzubieten.
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Im SAP-Beratungsgeschäft konnte Materna 2024 ihre Umsätze um fast ein Fünftel erhöhen (von 231 auf 277 Millionen Euro; ChannelPartner berichtete). Im Marktsegment "Enterprise Service Management" wuchs Materna noch stärker. Partnerschaften mit BMC, OpenText, ServiceNow und Atlassian führten hier zu einem Gesamtumsatz in Höhe von 55,9 Millionen Euro, das sind 40,3 Prozent mehr als 2023. Gut entwickelt hat sich für Materna das Geschäftsfeld Cyber-Security, hier nennt das Beratungshaus aber keine konkreten Zahlen.
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu der Umsatzmilliarde 2027 war sicherlich der Abschluss der strategischen Partnerschaft mit StackIT (ChannelPartner berichtete). Gemeinsam mit diesem Anbieter von souveräner deutscher Cloud-Infrastruktur entwickelt und offeriert Materna sichere, in Deutschland gehostete, Software und Services speziell für Unternehmen und öffentliche Auftraggeber mit höchsten Anforderungen an digitale Souveränität und IT-Sicherheit.
Mit der eigenen Unternehmensentwicklung ist Materna-Chef Michael Hagedorn sehr zufrieden: "Unser Erfolg verdeutlicht, dass wir auch unter anspruchsvollen Marktbedingungen nachhaltig wachsen. Und der CEO betont, dass er weiter konsequent auf Innovation setzen möchte - insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz.
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Dem stetigen Wachstum trug Materna auch mit einem neuen Headquarter in Dortmund Rechnung. In dem neuen Gebäude mit 20.000 m² Grundfläche können sich gleichzeitig 1.800 Beschäftigte aufhalten. An allen Standorten und mit allen Tochtergesellschaften sind bei Materna weltweit 4.500 Mitarbeiter tätig.
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