Mit derzeit 65 Prozent Anteilen ist der Konica-Minolta-Konzern Mehrheitseigner der Mobotix AG mit Sitz im rheinland-pfälzischen Langmeil. Nun soll der Hersteller von IP-Überwachungskameras an die Certina Software Investments AG, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des in München ansässigen Family Equity Investors Certina Group, verkauft werden.
Foto: Mobotix
Konica Minolta will sich mittelfristig von "nicht fokussierten" Geschäftsbereichen trenn und sich weltweit auf das Kerngeschäft konzentrieren. Man wolle aber auch weiterhin hochwertige Videolösungen mit Schwerpunkt auf Sicherheit und Schutz anbieten und daher auch in Zukunft auf die Mobotix-Lösungen zurückgreifen, heißt es bei dem japanischen Konzern.
Wachstum durch Synergien
Die Certina Software Division der Certina Group ist spezialisiert auf die weltweite Entwicklung und Expansion von technologiegetriebenen Unternehmen. "Die Übernahme von Mobotix ist ein strategischer Schritt zur weiteren Stärkung unserer Software-Investitionen und unterstreicht unsere langfristigen Wachstumsambitionen in unserer Gruppe", betont Tobias Eiblmeier, Leiter Mergers & Acquisitions bei der Certina Group.
Die Mobotix-Übernahme soll das Certina-Portfolio ergänzen: Durch die Nutzung von Synergien mit unseren bestehenden Technologie-Investitionen wollen wir Mobotix in der nächsten Phase des Wachstums und der Marktführerschaft unterstützen", erklärt Giovanni Santamaria, geschäftsführender Gesellschafter des Geschäftsbereichs Software bei Certina. "Die Kombination unserer einzigartigen Hardware-Designs mit innovativen Software-Lösungen, die auf unserer Mobotix-DNA basieren, wird uns spannende Möglichkeiten bieten, gemeinsam zu wachsen und dabei die Synergien aller Portfolio-Unternehmen zu nutzen", ergänzt Christian Cabirol, CTO bei Mobotix.
Mobotix-CEO Thomas Lausten scheidet aus
Die Transaktion soll auch für die restlichen Mobotix-Teilhaber einen Aufschwung bringen: "Auch für unsere 35 Prozent Minderheitsaktionäre wird die Equity-Story der Mobotix durch diese Transaktion revitalisiert", Klaus Kiener, CFO bei Mobotix.
Kiener und Cabirol haben ihre Verträge verlängert und sollen nun die die Kontinuität in der finanziellen und technischen Führung sicherstellen. Mobotix-CEO Thomas Lausten wird das Unternehmen zum Ende seines laufenden Vertrages im Juni 2025 "im gegenseitigen Einvernehmen" verlassen und bis dahin eng mit dem neuen Führungsteam zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Zudem beabsichtigt Certina, im Aufsichtsrat "angemessen vertreten" zu sein. Daher wird erwartet, dass alle derzeitigen Mitglieder des Mobotix-Aufsichtsrats im Zuge des Vollzugs der Transaktion ausscheiden werden.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, auch gegenüber dem Unternehmen. Der Abschluss wird für Mai 2025 erwartet und unterliegt der obligatorischen kartellrechtlichen Freigabe.
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