IoT-Strategie von GE Digital
Um den Weg zu einem digitalen Industrieunternehmen einzuschlagen, hatte der US-amerikanische Industriekonzern General Electric (GE) 2011 kurzerhand seine IT-Abteilung durch eine Digitalabteilung ersetzt und - (angeblich) mangels geeigneter Lösungen am Markt - mit Predix selbst eine IIoT-Plattform zum Sammeln und Auswerten von Maschinendaten entwickelt. Die entstandene Lösung reicht vom Edge bis in die Cloud und schließt sowohl Security wie auch Data Governance mit ein.
2015 öffnete der Siemens-Rivale dann die Plattform, um sie Partnern und Anwenderunternehmen als Basis für spezifische Lösungen bereitzustellen. Stand 2017 konnte GE Digital nach eigenen Angaben bereits 700 Partner für Predix gewinnen, rund 10.000 Entwickler haben sich registriert, um das SDK herunterzuladen.
Wegen seiner Herkunft aus der Industrie sieht sich GE Digital gegenüber Wettbewerbern aus dem klassischen IT-Umfeld beim Thema IIoT im Vorteil. Gleichzeitig bietet Predix die Möglichkeit, für ein fortgeschrittenes Application Performance Management ein Asset-Modell zu erstellen und dieses als digitalen Zwilling zu betreiben. GE selbst verwaltet nach eigenen Angaben bereits 700.000 digitale Zwillinge von 50.000 Assets, auf die Kunden zurückgreifen können. Dank vergleichbarer Modelle sollen sie so in der Lage sein, ohne lange Anlernzeit schnell eigene Erkenntnisse zu gewinnen.
Zudem gibt es mit Predix Studio die Möglichkeit, innerhalb weniger Stunden weitere Fähigkeiten zu entwickeln, indem per Drag & Drop verschiedene Daten-Quellen miteinander in Relation gebracht werden.