Foto: Ninox
Selten gibt es für gleich mehrere Probleme eine Lösung. Bei Low Code ist das der Fall. Die Probleme sind der Digitalisierungs- und Modernisierungsdruck, der Mangel an IT-Fachkräften und Entwicklern und der Wunsch, auf Marktveränderungen schneller mit Änderungen bei der Technologie zu reagieren. Das Interesse an effizienter Softwareentwicklung steigt daher rasch. Laut Forrester Research hatte der Markt für Low-Code- und Digital-Process-Automation-Plattformen 2023 ein Volumen von etwa 13,2?Milliarden Dollar.
Forrester prognostiziert für den Low-Code-Markt ein Wachstum bis 2028 auf bis zu 50 Milliarden Dollar. Und laut Gartner werden der "Anstieg der Zahl von Wirtschaftstechnologen und eine wachsende Zahl unternehmensweiter Hyperautomatisierungs- und Composable-Business-Initiativen die Haupttreiber sein, die die Einführung von Low-Code-Technologien bis 2026 beschleunigen".
Allerdings kommen trotz deutlich reduzierter Komplexität auch bei Low Code viele Firmen - gerade KMU - nicht alleine mit dem Angebot zurecht. Das bietet erhebliche Chancen für Partner, wie Tim Genkinger, Partner Manager beim deutsche Low-Code-Plattformanbieter Ninox, erklärt.
Standard-Software zu verkaufen, anzupassen und zu optimieren ist ein Geschäft, das viele Dienstleister seit Jahrzehnten kennen. Lösen Low-Code-Plattformen das komplett ab - oder haben Low-Code-Plattformen derzeit vor allem bestimmte "Nischen", die sie besetzen?
Tim Genkinger, Partner Manager bei Ninox: Nein, Low-Code ersetzt bestehende Softwarelösungen nicht - es erweitert vielmehr die Möglichkeiten sowohl für Unternehmen als auch für IT-Dienstleister. Unternehmen müssen sich nicht mehr zwischen "Make or Buy" entscheiden, wenn es um eine neue Anwendung oder die Digitalisierung eines Prozesses geht. Sie können das Beste aus beiden Welten kombinieren: praxiserprobte Lösungen, die auf Low-Code-Technologien basieren, bieten entscheidende Mehrwerte.
Mit Ninox können Partner individuelle Lösungen zehnmal schneller entwickeln als mit traditioneller Softwareentwicklung. Das bedeutet mehr Flexibilität für Kunden und Partner, die so ihre eigenen "Standards" kreieren können - maßgeschneiderte Lösungen, die gleichzeitig anpassbar bleiben.
Besonders in Bereichen, in denen Standardsoftware an ihre Grenzen stößt, entfaltet Low-Code sein volles Potenzial. Gerade für Dienstleister, die hochindividuelle Prozesse abbilden müssen, bietet Ninox eine schnelle und dennoch agile Lösung - ohne die hohen Entwicklungsaufwände klassischer Softwareprojekte.
Wo hat die Low-Code-Plattform von Ninox ihre Stärken?
Tim Genkinger: Die Stärke von Ninox liegt in der einzigartigen Kombination aus Datenbank, Workflow-Automatisierung und nahtloser Integration in bestehende IT-Landschaften. Darüber hinaus ermöglicht Ninox die flexible Erstellung und Verwaltung von Dokumenten - inklusive E-Rechnung und Archivierung, ein Zukunftsthema, das für viele Unternehmen immer wichtiger wird.
Nutzer und Anwendungsentwickler können in Ninox mit vorgefertigten Softwarebausteinen und visuellen Designelementen sehr einfach und schnell neue Funktionen und Anwendungen entwickeln. Das reduziert den Entwicklungsaufwand erheblich und macht es möglich, schnell auf neue Anforderungen zu reagieren - ohne tiefgehende Programmierkenntnisse. So entsteht eine Umgebung, in der Innovation und Agilität gefördert werden.
Zudem wird von Kunden und Partnern zunehmend geschätzt, dass Ninox "Made in Germany" ist. Qualität und Datenschutz sind entscheidende Faktoren. Viele Unternehmen legen Wert darauf, dass ihre Daten in Deutschland oder der EU gehostet werden - insbesondere im Hinblick auf globale Entwicklungen und wachsende regulatorische Anforderungen. Ninox bietet hier Sicherheit, Transparenz und eine zukunftssichere Lösung.
Welche Voraussetzungen sollten potenzielle Partner mitbringen und wie unterstützen Sie Partner dabei, mit der Low-Code-Plattform von Ninox zu arbeiten?
Tim Genkinger: Partner, die ihr Angebot mit der Low-Code-Technologie von Ninox erweitern, können neue Wachstumsmöglichkeiten erschließen und langfristige Kundenbindungen aufbauen - durch maßgeschneiderte Lösungen, die exakt auf individuelle Geschäftsprozesse zugeschnitten sind.
Unsere Plattform entwickelt sich kontinuierlich weiter: Neben klassischen Low-Code-Funktionen integrieren wir immer mehr Bereiche wie Dokumentenmanagement, HR- und CRM-Anwendungen. Die Synergien zwischen Low-Code und anderen Tools bieten enorme Mehrwerte für Unternehmen und ermöglichen es Partnern, ihren Kunden umfassendere Lösungen anzubieten.
Die wichtigste Voraussetzung für den Einstieg ist ein grundlegendes Verständnis für Geschäftsprozesse - sowohl in der eigenen Branche als auch bei den Kunden. Idealerweise verfügen Partner zudem über Kenntnisse im Coding, um das volle Potenzial von Ninox ausschöpfen zu können.
Doch wir lassen unsere Partner nicht allein: Mit unserer Learning Academy, einer starken Community und individuellem Coaching unterstützen wir sie aktiv beim Aufbau ihrer ersten Lösungen. Darüber hinaus bieten wir gezielte Marketing- und Vertriebsunterstützung, um ihre Anwendungen erfolgreich am Markt zu platzieren und langfristig profitabel zu machen.
Der Digitalisierungsdruck ist in Deutschland insgesamt hoch. In welchen Bereichen lässt sich mit Ninox am besten ansetzen?
Tim Genkinger: Überall dort, wo Daten verwaltet, gespeichert oder genutzt werden, kann unsere Plattform einen entscheidenden Beitrag leisten. Die Einsatzmöglichkeiten von Ninox sind nahezu unbegrenzt - das zeigt sich schnell, wenn man einen Blick auf unser Kundenportfolio und die vielfältigen Lösungen unserer Partner wirft.
Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist Ninox eine echte Lösung, um Geschäftsprozesse effizient zu digitalisieren. Von der ersten Anfrage über die Projektabrechnung bis hin zum Cashflow-Management lassen sich komplette Workflows einfach und automatisiert abbilden.
Damit können Unternehmen nicht nur schneller und effizienter arbeiten, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter nachhaltig stärken. Ninox ermöglicht es ihnen, flexibel zu bleiben und sich agil an neue Anforderungen anzupassen - ohne hohe Entwicklungskosten oder lange Umsetzungszeiten.