Wir benötigen neue Organisationsmodelle
Hierdurch wird es unabdingbar, dass Unternehmen neue Strategien entwickeln, welche ihren Mitarbeitern eine Perspektive auf ein ausgewogenes Leben ermöglichen. Es ist selbstverständlich einzuräumen, dass ein nicht geleiteter Mitarbeiter auch nicht in gewünschter Form zur Wertschöpfung seines Arbeitgebers beitragen wird. Das Überdenken tradierter Führungsmodelle bedeutet aber nicht, dass es zukünftig weder Führung noch Konzept geben soll, sondern vielmehr die Etablierung neuer Steuerungsmechanismen, welche die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Mitarbeiter maximieren sollen und sie zudem glücklich oder zumindest zufrieden machen werden.
- Drei Führungstypen ...
... unterscheidet Managementexperte Georg Kraus. Hier skizziert er die Eigenschaften, die gute Vorgesetzte/ Fachexperten mit Führungsaufgaben auszeichnen. - Ein guter Vorgesetzter ...
... beherrscht sein Fachgebiet. - Ein guter Vorgesetzter ...
... ist in der Lage, sich fachlich mit dem Sachgebiet auseinanderzusetzen. - Ein guter Vorgesetzter ...
... wird als Experte von seinen Mitarbeitern befragt. - Ein guter Vorgesetzter ...
... trifft die meisten Entscheidungen selbst. - Ein guter Vorgesetzter ...
... erkennt fachliche Defizite in seinem Bereich schnell.
Dies im Detail zu erklären bedarf sicher deutlich mehr Raum als den Platz für diesen Artikel, aber für eine kleine Inspiration reicht es dennoch. Man stelle sich das Organigramm eines Unternehmens mit seiner Top-down Hierarchie vor und drehe dieses einfach einmal auf den Kopf.
In diesem Fall stehen die Kunden ganz oben und direkt danach kommen die Mitarbeiter, die besonders nah an den Kunden sind. Ganz unten ist die Führungscrew. Nun sieht das Organigramm wie ein Baum aus, der sich nach oben hin verästelt, atmet und wächst. Die nunmehr unteren Etagen übernehmen Mentoren- und Coaching-Funktionen und versetzen ihre Mitarbeiter in die Lage, sich bestmöglich zu entfalten.
Hierzu zählt auch das Kreieren neuer Ideen und Konzepte, denn wer könnte dies besser als die Menschen, die besonders nah am Markt sind? Neue Kommunikations- und Bezahlsysteme könnten die ehemals "unmündigen" Mitarbeiter mit hoher Eigenverantwortung in die Prozesse einbinden und deren Potenziale ausschöpfend nutzen. Dies verbessert Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie -bindung. Und dem Unternehmen nützt es hierdurch ebenfalls. Solch eine Organisation käme ohne lähmende Hierarchien und Genehmigungsverfahren aus, die aus großen nur langsame Unternehmen machen.
Der Mitarbeiter entscheidet selbst über die Höhe seines Gehalts
Die für das einzelne Unternehmen anwendbaren Konzepte sind naturgemäß individuell und können Ausprägungen annehmen, die geeignet sind, bisheriges Denken gehörig aufrütteln. Hier sei exemplarisch die Firma Elbdudler genannt, denn dort darf jeder Mitarbeiter sein Gehalt selbst bestimmen. Allerdings sind hieran einige Bedingungen geknüpft, denn die Mitarbeiter müssen sich in Abstimmung überlegen, wie sie zum optimalen Pro-Kopf-Umsatz beitragen können. Dies geht einher mit einer unternehmerischen Denkweise, die regelmäßige Fragen und Antworten zu Themen wie Produktoptimierungen, Projektrentabilität und Kostenmanagement fordert. Der Geschäftsführer ist Förderer und sorgt zudem für absolute Transparenz bezüglich Strategie, Investitionen und Geschäftszahlen inklusive Gehälter.
- Die Gehälter der IT-Führungskräfte 2015
Für die Vergütungsstudie „Führungskräfte und Spezialisten in IT-Funktionen 2014/2015“ wurden insgesamt 16.547 aktuelle Gehaltsdaten ausgewertet. - Gehalt ist eine Frage der Branche
Wie viel eine IT-Führungskraft verdient, hängt vor allem von der Branche ab, in der er tätig ist. Welche Branchen die lukrativsten sind, zeigt Ihnen unsere Bildergalerie. - IT-Projektleiter ...
... bewegen sich in der Regel hierarchisch zwischen Abteilungs- und Gruppenleitern. In den letzten Jahren haben sie gehaltlich aber mächtig aufgeholt und verdienen nun häufig mehr als Gruppenleiter. - ... verdient ...
- ... ein Projektleiter im Softwarehaus
Damit ist sein Gehalt im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent gestiegen. - ... bekommt ...
- ... ein Projektleiter in einem Systemhaus
Auch die Systemhäuser zahlen besser als im letzten Jahr. Um 2,2 Prozent sind die Gehälter gestiegen. - ... erhält ...
- ... ein IT-Projektleiter in der Automobilindustrie
Auch in der Automobilbranche ist das Gehalt für Projektleiter um 2,2 Prozent angestiegen. - ... verdient ...
- ... ein Projektleiter in der Telekommunikationsbranche
Damit wird er sehr gut bezahlt, sein Einkommen ist im Vergleich zum Vorjahr allerdings nur um 1,5 Prozent gestiegen. - ... bekommt ...
- ... ein IT-Projektleiter, der bei einer Bank arbeitet
Damit zahlen Banken ihren IT-Projektleitern im Branchenvergleich am meisten. - Die Gehaltsaussichten von Gruppenleitern
Gruppenleiter sind die erste Hierarchiestufe in den Unternehmen. Die Verdienstperspektiven in den einzelnen Branchen liegen zwischen 64.000 und 87.000 Euro. - ... erhält ...
- ... ein Gruppenleiter in der Bekleidungs- und Textilindustrie
Sein Verdienst in im letzten Jahr nur um ein Prozent gestiegen. - ... verdient ...
- ... ein Gruppenleiter in einem Softwarehaus
Im Vergleich zum Vorjahr sind das 3,3 Prozent mehr. - ... bekommt ...
- ... ein Gruppenleiter in der Automobilbranche
Drei Prozent mehr bekommt er somit als im Vorjahr. - ... erhält ...
- ... ein Gruppenleiter in der Telekommunikation
Im Vergleich zum Vorjahr stieg sein Einkommen um 2,3 Prozent. - ... verdient ...
- ... ein Gruppenleiter in der Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie
Hier werden IT-Führungskräfte überdurchschnittlich bezahlt. - ... bekommt ...
- ... ein Gruppenleiter in der Halbleiterindustrie
Um ein Prozent ist das Gehalt im letzten Jahr gestiegen - ... erhält ...
- ... der IT-Gruppenleiter bei Banken
Somit zahlen die Banken auch ihren Gruppenleitern im Branchenvergleich am meisten. - Die Gehälter der IT-Abteilungsleiter
... bewegen sich laut Personalmarkt-Studie in einer Range von 103.000 bis 121.000 Euro im Jahr. Hier sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen, abgesehen vom Spitzenreiter, nicht so groß. - ... verdient ...
- ... bekommt ...
- ... ein Abteilungsleiter in Softwarehäusern
Ein Anstieg von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. - ... erhält ...
- ... ein Abteilungsleiter in der Halbleiterindustrie
Sein Verdienst ist im letzten Jahr um 1,5 Prozent gestiegen. - ... verdient ...
- ... ein IT-Abteilungsleiter in der Automobilbranche
Um 1,4 Prozent stieg das Gehalt im letzten Jahr. - ... bekommt ...
- ... der Abteilungsleiter in einem Systemhaus
Ein Zuwachs von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. - ... erhält ...
- ... der IT-Abteilungsleiter in Banken
Auch hier bezahlen die Banken am besten. Im letzten Jahr stieg das Gehalt des IT-Abteilungsleiters einer Bank außerdem um 3 Prozent. - Der Sprung zum IT-Bereichsleiter
... zahlt sich in allen Branchen aus. IT-Bereichsleiter können ihr Gehalt fast ... verdoppeln und bewegen sich oft auf dem Niveau von IT-Vertriebsleitern in Unternehmen mit 1000 bis 5000 Mitarbeitern. Aber auch hier gibt es Ausnahmen. - ... verdient ...
- ... ein IT-Bereichsleiter in einem Systemhaus
Im Vergleich zum Vorjahr sind das 4,6 Prozent mehr. - ... bekommt ...
- ... der IT-Bereichsleiter in der Softwarebranche
Satte 11,7 Prozent legt der Bereichsleiter in dieser Branche damit im Gegensatz zum Vorjahr zu. - ... erhält ...
- ... der Bereichsleiter in der Autoindustrie
Der Verdienst in dieser Branche hat sich im Vergleich zu letztem Jahr nur minimal erhöht. - ... verdient ...
- ... ein IT-Bereichsleiter in der Telekommunikation
Um 14 Prozent ist das Gehalt hier im letzten Jahr gestiegen. - ... bekommt ...
- ... der IT-Bereichsleiter in einer Bank
Der absolute Top-Verdiener unter den IT-Führungskräften ist also Bereichsleiter bei einer Bank, auch wenn sich das Gehalt im Vergleich zum Vorjahr nur um zwei Prozent erhöht hat. - Gehalt ist eine Frage der Region
Nicht nur im Vergleich zwischen den Branchen, auch im Städtevergleich in Deutschland zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Gehältern der IT-Führungskräfte. Durchschnittlich verdienen sie bundesweit 105.800 Euro. - In Dresden ...
... verdienen IT-Führungskräfte mit einem Gehalt von 87.700 Euro am wenigsten. - In Berlin ...
... sieht es bereits besser aus. 98.900 Euro können Führungskräfte dort verlangen. - In Nürnberg ...
... verdienen die IT-Führungskräfte 108.100 Euro. - In Hamburg ...
... werden sie etwas besser bezahlt. 108.750 Euro überweisen die Arbeitgeber ihren IT-Führungskräften jährlich. - In Hannover ...
... bekommen die Führungskräfte 105.800 Euro. Das ist auch das Durchschnittsgehalt für IT-Führungskräfte. - In Köln ...
... verdient man besser. Als IT-Führungskraft kann man mit 110.550 Euro jährlich rechnen. - In Düsseldorf ...
... erhalten die Führungskräfte in der IT-Branche 115.800 Euro. - In Stuttgart ...
... bezahlen Arbeitgeber ihren IT-Führungskräften 119.600 Euro jährlich. Damit liegt Stuttgart auf dem dritten Platz im Städtevergleich. - In Frankfurt ...
... liegen die Gehälter der Führungskräfte bei 122.300 Euro. Das macht den zweiten Platz für die Stadt am Main. - In München ...
... werden die IT-Führungskräfte am besten bezahlt. Mit 124.000 Euro liegt die Stadt auf Platz eins im Städtevergleich.
Solch ein Modell ist bei Konzernen hierzulande kaum vorstellbar, aber viele große amerikanische Unternehmen haben ihre jeweils eigenen Modelle zur optimalen Einbindung ihrer Mitarbeiter bereits erschaffen, denn diese sind schließlich jeweils Wertpositionen, die auch adäquat behandelt werden sollten.
Fachkräfte können es sich vielfach aussuchen
Im Rahmen der bereits zitierten Studie der Universität Bamberg wurde ermittelt, dass bei vielen Mitarbeitern die Bindung zum Arbeitgeber sinkt. Nur noch 57 Prozent der Befragten liegt der Erfolg des Arbeitgebers am Herzen (-19% gg. 2013) und das Engagement jenseits des Arbeitsvertrags liegt bei schlappen 62 Prozent (-4%). Dies betrifft besonders die Generation der Baby Boomers.
"Wenn ich jetzt den Job wechsle …
finde ich (leicht) einen Job, der meinen Ansprüchen genügt (Hälfte)
kann ich sogar meinen Traumjob finden (jeder Vierte)
habe ich höhere Anforderungen an den neuen Arbeitgeber (zwei Drittel)"
sagen die Befragten und weisen darauf hin, dass sich der Markt deutlich zu ihren Gunsten verändert hat. Sie haben es nicht nötig, sich schlecht behandeln zu lassen oder in ihrem beruflichen Umfeld unglücklich zu sein.
- Veränderte Anforderungen
Gearbeitet wird mittlerweile bekanntlich nicht mehr nur im Büro. Welches Ausmaß dieser Wandel inzwischen angenommen hat, zeigen die Daten in der Grafik. Logische Folge: Die Anforderungen wachsen insbesondere im Bereich der Mobilität. - Frust am Arbeitsplatz
Auch wenn es die IT selbst in der Regel anders wahrnimmt: Zu viele Mitarbeiter empfinden die Ausstattung ihrer Arbeitsplätze als Frustfaktor, nicht aber als Motivationsspritze. Das zeigt eine Studie von PAC und Computacenter, deren zentrale Ergebnisse unsere Bildergalerie zusammenfasst. - Produktivitätskiller E-Mails
De Zeitaufwand für nicht-produktive Tätigkeiten hat laut Studie immens zugenommen. "Zu Lasten von Innovationsfähigkeit und Wohlbefinden der Mitarbeiter", wie die Autoren betonen. Die meiste Zeit frisst das E-Mail-Management auf. Aber auch andere Routinetätigkeiten knabbern am Zeitbudget fürs Kerngeschäft. - Support nicht zeitgemäß
Die Grafik zeigt, dass die Befragten neben der Mobilität auch bei Support und Performance erheblichen Modernisierungsbedarf sehen. - CYOD eine Seltenheit
Über "Choose Your Own Device" (CYOD) wird viel geredet. Die PAC-Studie zeigt aber, dass die Mitarbeiter bei der Geräteauswahl nur begrenzten Einfluss haben. - IT hat die Hosen an
Über IT-Anschaffungen im Büro entscheidet nach wie vor zumeist die IT. Dieser Befund ist eindeutig. - Zensuren für die IT
Die IT im Meinungsspiegel: Auf den ersten Blick könnte man denken, dass doch viele Aussagen im grünen Bereich liegen. Tatsächlich stimmt es aber durchaus bedenklich, wenn zum Beispiel jeder Vierte die IT als Bremse für seinen Job wahrnimmt.
Das Management hat es in der Hand
Es ist nicht zu vergessen, dass jeder Mitarbeiter Botschafter seines Arbeitgebers ist, sodass alles, was der einzelne Mitarbeiter von sich gibt, Auswirkungen auf das Unternehmen hat. Das Management kann und sollte verantwortungsvoll steuern, dass die Mitarbeiter in ihrem jeweiligen Umfeld glücklich oder zumindest zufrieden sind, denn nur auf dieser Basis kann Employer Branding funktionieren. Wer mit markigen Werbesprüchen im Markt eine Erwartungshaltung weckt, die dann ob der eigenen alten internen Denke sowieso nicht gehalten werden kann, sorgt nur bei allen Beteiligten für Enttäuschungen.
Da nicht damit zu rechnen ist, dass es alsbald wieder Fachkräfte im Überfluss geben wird, sollte die eigene Organisation alsbald überprüft und mit den eigenen Mitarbeitern eine Strategie für die weitere (gemeinsame) Zukunft entwickelt werden. Denn ohne die richtigen Mitarbeiter an Bord wird es für jedes Unternehmen schwer. (bw)