Regio-Sourcing als Haupttreiber
Mit ihren Infrastruktur-as-a-Service-Angeboten werden regional verwurzelte Systemhäusern sicherlich eine Vielzahl von mittelständischen Kunden für den externen Betrieb ihrer Rechner und Speichersysteme gewinnen. Diese Kunden werden ihre Betriebs-Dienstleistung regional einkaufen und durch einen regionalen Partner betreiben lassen.
Bereits heute gibt es derartig gewachsene, intensive Dienstleistungsbeziehungen. Regionale Systemhäuser übernehmen Monitoring- und Wartungsaufgaben für das Rechenzentrum ihrer mittelständischen Kunden. Viele Kunden erkennen, dass die Breite des Knows-hows ihrer eigenen IT-Mannschaft nicht ausreicht, um sich die Potentiale dynamischer Infrastrukturen zu erschließen.
Damit öffnen sich die Türen für den nächsten Schritt. Denn regionale Nähe kann den Kunden auch von seiner größten Sorge befreien, der um die Datensicherheit. Viele Kunden fühlen sich nämlich unwohl, wenn ihre Anwendungen und Daten nicht nur extern betrieben und gespeichert werden, sondern sich mit vielen anderen Unternehmen die gleichen physischen Systeme teilen.
Technische Lösungen werden nicht ausreichen, um diese Bedenken auszuräumen. Es bedarf eines persönlichen Vertrauens und einer persönlichen Verbindlichkeit seitens des IT-Dienstleisters, und so etwas kann man sich nicht so einfach erkaufen.
Die Überzeugungskraft eines derartigen IaaS-Angebotes wird umso höher, je näher sich das Rechenzentrum am Standort des Kunden befindet, auf jeden Fall sollte es in der Region stehen. Dies ist ein vieldiskutierter "weicher" Faktor. Ihn zu ignorieren, wird die Vermarktung zumindest in den nächsten Jahren erschweren. Infrastructure-as-a-Service sollte in regionalen Rechenzentren in Kooperation mit lokalen Systemhäusern angeboten werden. Denn das so genannte Regio-Sourcing wird zu einem Haupttreiber im Outsourcing-Markt. Nicht nur der Strom wird also immer öfter aus der Region kommen! (rw)