Anforderungen an den Cloud Service Provider
Ein Managed Service Provider sollte folgendes anbieten können:
-
- die RZ-Infrastruktur einschließlich der Klimatechnik, Stromversorgung und Zugangsschutz
-
- die "Physik", also eine robuste Server/Storage/Switch-Infrastruktur
-
- die Virtualisierungsplattform einschließlich einer konsolidierten Management-Umgebung (Monitoring, Ressourcensteuerung und so weiter)
Die Virtualisierungsplattform ist der Baukasten des Systemhauses, um die bestmögliche Infrastruktur für seinen Kunden zu designen, zu implementieren und sie dann auch zu betreiben.
Systemhäuser, die alle Stufen der Virtualisierung beherrschen, können so zu professionellen "dynamischen Outsourcern" werden, ohne selbst ein entsprechendes Rechenzentrum zu besitzen. Bisher unerreichbare Marktchancen tun sich da auf!
Diese Chance wird von manchen Systemhäusern zu Anfang eher als Bedrohung empfunden: Wird damit aber angestammte Reseller-Geschäft - Handel mit IT-Ausstattung, Installation von Software auf physikalischen Servern und Speichersystemen - nicht etwa kannibalisiert? Sicherlich, doch auch hier wird gelten: Wer nicht die Initiative ergreift, der überlässt seine Kunden anderen Dienstleistern.
Es gilt jetzt, die ersten Schritte auf dem Weg in die IaaS-Welt (Infrastruktur-as-a-Service) zu unternehmen. Jenseits der Hochglanzprospekte sind virtualisierte Rechenzentren hochkomplexe Systeme, die mit automatisierten Fertigungsanlagen vergleichbar sind. Wer hier als Dienstleister bestehen will, muss eine Reihe von Softwarelösungen "gewerkübergreifend" beherrschen.
Derzeit verschärfen VMware und Co. deutlich die Zertifizierungsanforderungen an, sicher nicht vorrangig, um den Channel auszudünnen, sondern um die notwendige Qualität für den Aufbau und den Betrieb von "IT-Fabriken" zu sichern!