3. Mobility
In der Kategorie Mobility sicherte sich das Nürnberger Systemhaus MR Datentechnik mit einer Note von 1,33 den ersten Platz im Kundenranking und verteidigte damit seine Spitzenposition aus dem Vorjahr. Nur knapp geschlagen geben musste sich IT-Haus, das mit 1,35 wie schon im vergangenen Jahr auf den zweiten Platz kam. Die großen Drei komplettiert die Controlware GmbH aus dem hessischen Dietzenbach in der Nähe von Frankfurt mit einer Wertung von 1,61. Auf den weiteren Plätzen folgen Cancom (1,67) und Bechtle (2,09). Die Schwaben lagen im vergangenen Jahr noch auf Rang drei und rutschten in der diesjährigen Kundenbewertung etwas ab.
Der Trend, dass Anwenderunternehmen ihre mobilen Mitarbeiter mit Rechnern und Smartphones an die Unternehmens-IT anbinden, setzt sich ungebrochen fort. Wie sich bereits in den Zahlen von Marktforschern wie Gartner und IDC zuletzt angedeutet hatte, schaffen Firmen heute statt Desktops Notebooks an. Neben den Mobilrechnern geht es für die IT-Abteilungen immer mehr auch darum, Smartphones und Personal Digital Assistants (PDAs) in ihre IT-Landschaften zu integrieren. Gesetzt sind dabei vielerorts die Blackberries von Research in Motion (RIM). Offenbar versuchen viele Firmen mit den Geräten der Kanadier eine gewisse Standardisierung durchzusetzen und einem mobilen Wildwuchs entgegenzuwirken.
Ob dies gelingt, ist allerdings fraglich. Marktforscher sprechen von einer zunehmenden "Consumerisierung" der Unternehmens-IT. Anwender schleppen ihre privaten Gadgets in die Unternehmen ein und fordern von der IT Unterstützung für iPhone und Co. Mit der neuen Geräteklasse der Tablet-Rechner, die mit Apples iPad einen grandiosen Start im Markt hingelegt haben, dürfte die nächste Herausforderung auf die Administratoren zukommen. Dem werden sich die IT-Abteilungen nicht entziehen können, zumal gerade der IT-affine Management-Nachwuchs, auf den viele Firmen angewiesen sind, gewohnt ist, dass seine Geräte in jeder Lebenslage, sei es Arbeit oder Privatleben, mit allen notwendigen Services gefüttert und unterstützt werden.
Keine leichte Aufgabe also für die IT-Abteilungen in den Unternehmen. Sie müssen den mobilen Wildwuchs bändigen, den Mitarbeitern ein möglichst produktives mobiles Arbeitsumfeld mit Zugriff auf alle benötigten Anwendungen und Daten gewähren, gleichzeitig aber auch für einen hohen Sicherheitsstandard sorgen. Vor allem Letzteres beschäftigt die IT-Verantwortlichen, wie ein Blick auf die Projektlisten zeigt. Dabei geht es vor allem darum, die Verbindungen von außen ins firmeninterne Netz abzusichern, um es potenziellen Angreifern so schwer wie möglich zu machen, ein Einfallstor zu finden. Außerdem müssen die Informationen auf den mobilen Endgeräten möglichst sicher abgelegt sein, schließlich handelt es sich dabei oft um unternehmenskritische Daten. Statistiken, wie viele Smartphones und Notebooks in Taxen oder an Flughäfen liegen bleiben, dürften jedem IT-Verantwortlichen die Haare zu Berge stehen lassen.
Insgesamt bleibt das Thema Mobility für viele IT-Abteilungen ein Drahtseilakt. Auf der einen Seite verlangen die Nutzer eine möglichst komfortable und schrankenlose Bedienung ihrer mobilen Endgeräte. Andererseits gilt es die mobile Infrastruktur sicher gegen die wachsenden Gefahren abzuschotten. Die richtige Balance ist schwer zu halten.
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