Weitere nützliche Hilfsprogramme
Der Windows-Registrierungs-Editor reicht für die meisten Aufgaben sicherlich aus. Besonders viele Komfortfunktionen bietet er allerdings nicht – eine Lücke, die andere Anbieter füllen.
Regcool ist ein erweiterter Registry-Editor mit einer schnellen Suchfunktion. Sie können damit Lesezeichen anlegen und mit Kommentaren versehen, Registrierungsschlüssel vergleichen sowie ein Backup der Registry erstellen.
Die Regshot-Funktion erstellt eine Momentaufnahme der Registry, die sich später mit einer zweiten Aufnahme vergleichen lässt. Damit kann man feststellen, was sich inzwischen verändert hat.
Registry Finder glänzt durch eine sehr schnelle Suche und merkt sich die Suchergebnisse in mehreren Tabs. Lesezeichen lassen sich mit einer Beschreibung und zusätzlichen Einträgen wie „Category“ und „Tags“ versehen.
Reg Ownership Ex kann Zugriffsrechte in der Registry ändern. Klicken Sie auf „Suche“, geben Sie den gewünschten Schlüssel an und klicken Sie auf „Besitz übernehmen“. Ein Klick auf „Wiederherstellen“ stellt die vorherigen Rechte wieder her.
Daten, die sich in der Registry nicht ändern lassen
Microsoft versucht zunehmend, die Benutzer und auch die Hersteller von Tuningtools davon abzuhalten, Werte in der Registry anzupassen. Teilweise mag das der Sicherheit dienen, auch wenn das nicht immer zu erkennen ist.
Ein Beispiel dafür ist „Neuigkeiten und interessante Themen“ in der Taskleiste, was Microsoft unter Windows 11 als „Widgets“ bezeichnet. Über die „Einstellungen“ und „Personalisierung –› Taskleiste“ kann man die Anzeige aus- und einblenden.
Versucht man, den zugehörigen Wert in der Registry zu ändern, wird der Zugriff verweigert. Ursache ist der User Choice Protection Driver (UCPD).
Er verbietet schreibende Zugriffe auf Registry-Werte, die durch Entscheidungen des Nutzers für bestimmte Einstellungen gesetzt wurden, beispielsweise die Wahl des Standardbrowsers oder PDF-Readers. Das erscheint sinnvoll, damit Schadsoftware Verknüpfungen zu diesen Programmen nicht einfach böswillig ändert, etwa um auf Werbeseiten umzuleiten.
Stand Oktober 2024 gibt es jedoch Methoden, den Schutz selbst auszuhebeln. Die Batchdatei „Switch_Taskbar_Widget_visibility.bat“ zusammen mit dem Powershell-Script „Set_Taskbar_Widget-visibility.ps1“ zeigt, wie es geht. Beide Dateien liegen bei PC-WELT Windows-Tuner im Ordner „Reg- Dateien“.
Der Trick besteht im Wesentlichen darin, eine Kopie von „Reg.exe“ zu verwenden, dem Registry-Editor für die Kommandozeile, die UCPD nicht überwacht. Bei Windows 10 ist es etwas komplizierter, weil hier zusätzlich noch ein Hashwert geändert werden muss. Mit „Switch_Taskbar_Widget_visibility.bat“ blenden Sie die Widgets aus und beim erneuten Start wieder ein.
Einstellungen für Sicherheit und Privatsphäre
Windows überträgt ständig Diagnosedaten (Telemetrie) an Microsoft. Das wird beispielsweise bei der frühzeitigen Erkennung von Fehlern in Windows-Updates genutzt.
Es werden aber auch zahlreiche Daten erhoben, die die Privatsphäre des Nutzers beeinträchtigen können. Da etliche Registry-Schlüssel der Konfiguration dienen, überlässt man die Einstellungen besser darauf spezialisierten Tools.
Eins davon ist O&O Shutup10++, das zu jeder Einstellung eine Beschreibung liefert. Wenden Sie möglichst nur die empfohlenen Einstellungen an, andernfalls müssen Sie mit den beschriebenen Nebenwirkungen rechnen.
Eine Alternative ist W10Privacy, das viele Einstellungen auf mehreren Registerkarten anzeigt und mehr Optionen als O&O Shutup bietet. Die empfohlenen Einstellungen sind grün hinterlegt, die bedingt empfohlenen gelb. (PC-Welt/kk)