Ausblick: Koalitionen der Großen unter Druck
Es zeichnet sich ab, dass die Nachfrage nach Converged-Infrastructure-Produkten in den kommenden Jahren deutlich steigen wird. IDC beispielsweise taxiert den Weltmarkt im Jahr 2016 auf 17,8 Milliarden Dollar. Der Grund für diese Entwicklung: Unternehmen und deren IT-Abteilungen setzen verstärkt auf integrierte IT-Umgebungen, die einfacher zu administrieren und speziell für virtualisierte Umgebungen ausgelegt sind.
Was die Anbieter betrifft, bahnen sich allerdings Änderungen an. Etablierte Lieferanten wie VCE und HP sehen sich mit neuen Konkurrenten konfrontiert. Dazu zählen nicht nur Newcomer wie Nutanix und Simplivity. Auch etablierte Hersteller wie Cisco Systems und EMC drängen mit eigenen Produkten auf den Markt, selbst dann, wenn dadurch Gemeinschaftsprojekte wie VCE unter Beschuss geraten.
Für Anwender hat diese Entwicklung folgende Konsequenzen: Schlecht ist, dass dadurch die Anbieterlandschaft im Bereich Converged Infrastructure unübersichtlicher wird. Das erschwert es, aus der Vielzahl der Angebote das "richtige" herauszupicken. Hier können Systemhäuser und externe IT-Fachberater weiterhelfen. Gut ist, dass eine breitere Palette von Produkten als bislang zur Auswahl steht. Dies macht es einfacher, eine maßgeschneiderte Lösung zu finden. In jedem Fall sollten Anwender jedoch abwägen, ob es sich tatsächlich lohnt, eine Converged-Infrastructure-Lösung zu implementieren. Denn Vorteilen wie kürzeren Installationszeiten und niedrigeren Betriebskosten stehen auch Nachteile gegenüber, etwa die möglicherweise zu starke Abhängigkeit von einem Anbieter. (jha)