Rivale aus Fernost: Huawei und sein FusionCube
Nicht nur Anbieter aus den USA oder Japan haben Converged-Infrastructure-Systeme in petto. Mit Huawei ist auch ein aufstrebender IT-Hersteller aus China auf diesem Gebiet aktiv. Mit FusionCube hat der Netzwerk-Spezialist ein "Sub-Rack" von zwölf Höheneinheiten (HE) entwickelt. An der Vorderseite lassen sich Compute-Blades mit insgesamt bis zu 64 Prozessoren der Reihe Intel Xeon E5-26xx (4, 6 oder 8 Cores) und Storage-Systeme mit maximal 12,3 TByte Kapazität unterbringen. An der Rückseite ist Raum für Switch-Module für 1- beziehungsweise 10-Gigabit-Ethernet, Fibre Channel und Infiniband.
Als Virtualisierungssoftware setzt Huawei GalaxEngine ein. Die Verwaltung der physischen und virtualisierten Ressourcen erfolgt mithilfe der Management-Software GalaxManager. Das Unternehmen stellte FusionCube in Deutschland bereits 2013 auf der CeBIT in Hannover vor. Ende 2013 wurde der FusionCube auch für SAP-HANA zertifiziert. Das klassische Einsatzgebiet von FusionCube sind Cloud-Computing-Umgebungen. Der Anwender hat die Möglichkeit, mit einem Chassis zu starten und die Converged Infrastructure sukzessive zu erweitern. Die Implementierung von FusionCube dauert nach Angaben der Beratungsfirma Frost & Sullivan etwa zwei bis drei Wochen.
Zu einem echten Herausforderer von VCE, HP, Cisco/NetApp und Co. hat sich Huawei zwar noch nicht entwickelt. Allerdings zählt das Unternehmen nach Einschätzung der Beratungsfirma IT Candor / TheMetisFiles zu denjenigen Anbietern von Converged-Infrastructure-Produkten, die es zu künftig zu beachten gilt.