OCZ Agility EX SSD 60GB (Platz 3)
Fazit: Die OCZ Agility EX 60GB geht als bisher drittschnellste SLC-SSD aus dem Test hervor. Bei den Tempomessungen überzeugten die sehr hohen Praxis-Datenraten, die zum Teil auf dem Leistungsniveau doppelt so teurer Flash-Festplatten lagen. Die Zugriffszeiten waren hingegen nur befriedigend. Für ein SLC-Modell ist der Gigabyte-Preis von aktuell rund 6 Euro günstig, das Preis-Leistungs-Verhältnis der OCZ Agility EX 60GB ist unterem Strich noch angemessen.
OCZ setzt bei der Agility EX SSD 60GB auf eine ungewöhnliche Kombination aus dem populären Indilinx-Controller Barefoot und SLC-Flash (Single Level Cell) von Intel. Eine weitere Besonderheit der SSD-Festplatte ist die kundenfreundliche Kapazitätsangabe, die annähernd dem tatsächlich nutzbaren Speicherplatz entspricht. Ebenfalls verbraucherfreundlich ist die erweiterte Garantie von drei Jahren, die OCZ auf die Agility EX 60GB gewährt.
Ausstattung: Die Schockfestigkeit der OCZ Agility EX 60GB beträgt sehr gute 1500 G. Die SLC-SSD benötigt laut OCZ im Bereitschaftszustand 0,5 Watt sowie 2 Watt beim Zugriff - gängige Werte für eine Flash-Festplatte mit Indilinx-Controller. Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) beträgt nach Herstellerangaben gute 1,5 Millionen Stunden.
Praxis-Datenraten: Die OCZ Agility EX 60GB erzielte unter den SLC-Modellen die bis dato drittbesten Datenraten im Praxis-Test. Beim Lesen kam die Agility EX auf exzellente 104,9 MB/s. Die beste MLC-SSD in dieser Disziplin, die hauseigene SLC-Rivalin OCZ Vertex EX 120GB, war hier mit 110,3 MB/s zwar 5 Prozent schneller, kostet aber auch fast das Doppelte pro Gigabyte. Noch eine Schippe drauf legte die OCZ Agility EX 60GB beim Schreibtest mit hervorragenden 106,9 MB/s - der bisher zweithöchste Wert aller Flash-Festplatten im Test. Maßstab ist hier die Transcend-SSD TS120GSSD25D-M, die mit exzellenten 93,6 MB/s gut zwölf Prozent flotter war. Und beim Kopieren schrammte die Agility EX mit 99,26 MB/s auch nur knapp an der magischen 100-MB/s-Grenze vorbei.
Sequenzielle Transferleistung und Zugriffszeiten: Mit maximal 245, durchschnittlich 243 und minimal 241 MB/s bot die Flash-Festplatte die bisher sechsthöchste Transferleistung - mit einer Varianz von gerade einmal 4 MB/s. Die sequenzielle Schreibrate der Agility EX lag sogar auf Rekordniveau: Mit maximal 237 MB/s agierte die OCZ-SSD auf Augenhöhe mit den schnellsten Flash-Festplatten in dieser Disziplin, die ebenfalls nicht über 237 MB/s hinauskamen. Bei der durchschnittlichen und minimalen Schreibleistung musste die OCZ Agility EX 60GB jedoch mit durchschnittlich 208 und minimal 159 MB/s die SLC-Konkurrenz ziehen lassen. Die hauseigene Vertex-Rivalin war beispielsweise im Mittel 11 Prozent und minimal sogar 25 Prozent schneller. Sowohl die mittlere Zugriffszeit als auch der Fullstroke-Zugriff lagen bei 0,19 Millisekunden. Alle anderen SLC-SSDs zeigten sich da reaktionsschneller. Die Intel X25-E etwa, Spitzenreiter beim Fullstroke-Zugriff, war mit 0,08 Millisekunden mehr als doppelt so flott.
Ausführlicher Testbericht: OCZ Agility EX SSD 60GB im Test