Kritiker sprechen schon von der unkontrollierten Weltmacht. Im großen Google-Report unserer Kollegen der PC-Welt werden die Machenschaften des Datensammlers analysiert und Tipps gegeben, wie man sich seinem Einfluss entziehen kann.
Google ist schon längst keine reine Suchmaschine mehr. Der Internetriese aus den USA beherrscht mit Youtube den Online-Videomarkt und bietet kostenlose Software wie den Internet-Browser Chrome oder die Bildbearbeitung Picasa an. Er ist mit eigenen Handys und Betriebssystem in den Mobilfunk-Markt eingestiegen, scannt ohne Genehmigung Bücher, die dann ins Internet wandern, und will künftig sogar TV-Sendern Konkurrenz machen.
Doch die "wertvollste Marke der Welt" macht in letzter Zeit viele Negativ-Schlagzeilen als Datensammelmaschine. Auch eingefleischte Google-Fans fragen sich seit dem WLAN-Datenskandal und Google Street View: Wie böse ist Google?
Dabei ist "Don’t be evil" (sinngemäß: "Tue nichts Böses") einer der Grundsätze des Internetkonzerns aus dem kalifornischen Mountain View. Doch die einst fröhlich-bunt vernetzte Welt von Google hat Risse bekommen. Nicht nur Kritiker schimpfen über die Datensammelwut. Auch neutrale Internet-experten beobachten die jüngsten Schritte des Unternehmens mit Sorgen.
Den größten politischen Widerstand in Deutschland hat Googles Dienst Street View ausgelöst. Dabei geht es um eine Software, in der jede Straße und jedes Haus weltweit optisch erfasst ist. Die Daten werden in die Kartenwerke Google Maps und Google Earth integriert. Auch in Deutschland waren Googles Kamerawagen unterwegs und sammelten eifrig Daten. Erster Widerstand regte sich, es gab Beschwerden und Klagen von Verbrauchern.