Workspace Manager: mehr als Profil-Management
Dazu zählen im Fall des Workspace Manager 2011, einem Tool des holländischen Herstellers RES Software, unter anderem die zentrale Zuordnung von Netzlaufwerken und Druckern, die Assoziation von Dateiendungen mit Programmen sowie die Konfiguration von ODBC-Datenquellen und der Arbeitsoberfläche. Höhere Editionen des Tools bieten zusätzlich noch ein Application Whitelisting, mit dem sich unerwünschte Anwendungen blockieren lassen, ein Management von USB-Geräten, das den Missbrauch von externen Datenträgern unterbinden soll, sowie die Ausführung von Anwendungen, die administrative Privilegien erfordern, unter Konten mit geringeren Rechten.
Der Workspace Manager bereichert eine Windows-Umgebung somit nicht um viele grundsätzlich neue Funktionen. Vielmehr deckt er im Wesentlichen ein Spektrum ab, für das die Microsoft-Infrastruktur viele eigene Features mitbringt. Allerdings stoßen diese bei höheren Anforderungen häufig an ihre Grenzen (etwa Roaming Profiles, USB-Management), sind über verschiedene Tools verstreut oder nicht flexibel genug.
Zentrales Management aller User-Aspekte
Ein Vorzug des Tools ist es, dass es alle Aspekte, die eine Benutzerumgebung ausmachen, von einer Konsole aus verwalten kann. Dort versammeln sich dann Funktionen, die relativ primitive Windows-Techniken komplett ersetzen, oder sie dienen nur als Schnittstelle zu Windows-eigenen Techniken, etwa zu Gruppenrichtlinien. Darüber hinaus versteht sich der Workspace Manager als Alternative zu Login-Scripts und erspart Unternehmen damit weitgehend die Programmierung und Weiterentwicklung von Batch-Dateien und vbs-Code.
Von diesen herkömmlichen Methoden hebt sich der Workspace Manager nicht nur durch sein zentrales Management ab, sondern vor allem auch durch das Konzept des Kontexts. Es verleiht dem Tool erst die Flexibilität, die Windows selbst in vielen Fällen fehlt. Hinter diesem Begriff versteckt sich nichts anderes als die Möglichkeit, eine Vielzahl von Kriterien zu definieren, die erfüllt sein müssen, damit eine Regel angewandt wird. Zusätzlich lassen sich Computer abhängig von bestimmten Eigenschaften in Containern zusammenfassen, beispielsweise alle Notebooks oder Desktops, um Aktionen auf die darin enthaltenen Geräte anzuwenden. Eine weitere Möglichkeit der Gruppierung sehen die Zonen (Standort und Geräte) vor, bei denen es sich im Prinzip um ein Bündel von Bedingungen handelt. Von ihnen kann man bis ins Detail abhängig machen, wie die dynamisch erzeugte Benutzerumgebung aussieht.