Ratgeber

Online-Shops Zielgruppen-spezifisch gestalten

22.10.2010

Multi-Channel-Gedanke im Web

Mit der differenzierten Online-Ansprache der unterschiedlichen Zielgruppen, wie Bosch sie betreibt, wird der Multi-Channel-Gedanke konsequent im Web umgesetzt. Denn neben den herkömmlichen Kanälen – dem Verkauf im Geschäft oder via Printkatalog – kommt ein Online-Shop nicht einfach nur als neuer Kanal hinzu.

Vielmehr gliedert sich der Webauftritt selbst in eine Vielzahl von Kanälen, die sich exakt auf die spezifischen Anforde-rungen der Kundengruppen zuschneiden lassen. Das beginnt mit dem angebotenen Produktsortiment, geht über die Aufbereitung der Informationen und endet bei den Funktionen und Services, die der Besucher nutzen kann.

Während es für die modebewusste Käuferin zum Beispiel nützlich ist, mit speziellen Beratungs-Tools oder intelligenten Suchfunktionen das richtige Kleid zu finden – vielleicht entdeckt sie dabei ja auch noch den passenden Gürtel – ist der Schreinermeister dankbar, wenn er direkt erkennt, welche Konditionen für ihn beim Kauf einer bestimmten Anzahl von Multiplex-Platten gelten. All das trägt dazu bei, dass sich der jeweilige Kunde bestmöglich aufgehoben fühlt und so schließlich zu einem Kauf motiviert wird.

Auch in den Ergebnissen spiegeln sich solche Services unmittelbar. Beispielsweise hat der Drucker-Hersteller und Dokumentenmanagementspezialist Xerox unter anderem Personalisierungs-, Empfehlungs- und Kundensegmentierungsfunktionen in seinen neu aufgesetzten Web-Shop integriert.

Auf diese Weise steigerte der Technologiekonzern den durchschnittlichen Bestellwert um 27 Prozent, den Order Attachment Value (den zusätzlich zum gesuchten Produkt generierten Bestellwert aufgrund von Produktempfehlungen) um 69 Prozent und die Order Attachement Rate (die aufgrund von Produktempfehlungen zusätzlich generierte Bestellrate) um 97 Prozent.

Differenzieren lassen sich die Websites entlang der Merkmale der Besucher – Frau oder Mann, Kind oder Erwachsener, Laie oder Profi; nach geografischen Kriterien – Land, Region, Stadt; sowie nach bestimmten Produktgruppen – Autoteile oder Elektronik. Möglich ist aber beispielsweise auch, dass danach unterschieden wird, von wo aus die Website aufgerufen wird. So könnte ein potenzieller Kunde, der über eine Suchmaschinenanfrage auf das Unternehmen gestoßen ist, auf einer anderen Website landen, als derjenige, der einen Link in einem Newsletter angeklickt hat.

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