Massimo Scuderi, Geschäftsführer bei M.K. Computer Electronic, berichtet

Neue Chancen für die Ersatzteildistribution

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Weitere europäische Expansion geplant

Zudem will er die europäische Expansion vorantreiben. Durch die Mitgliedschaft im Ersatzteilverbund Parts Group Europe (PGE) ist M.K. Computer Electronics indirekt bereits in nahezu allen europäischen und weiteren Ländern der EMEA-Region vertreten. Unter anderem unterhält der Distributor auch Vertriebsbüros, teilweise mit kleineren Logistikkapazitäten in Österreich, den Niederlanden, Italien, den nordischen Ländern sowie in Griechenland. Weitere sollen folgen. "Wir wollen wachsen und wir scheuen uns auch nicht, über Zukäufe nachzudenken", betont Scuderi.

Die M.K. Geschäftsführung mit Daniel (1. v.l.), Rosario (2. v.l.), Österreich-Chef Alexander Rein (2. v.r.) und Massimo Scuderi (1. v.r.) wissen den Wert von guten Mitarbeitern zu schätzen. Daher wurden zum 20-jährigen Bestehen von M.K. Austria neben Alexander Rein auch die langjährigen Mitarbeiter Pascal Kumba und Marco Malivuk geehrt.
Die M.K. Geschäftsführung mit Daniel (1. v.l.), Rosario (2. v.l.), Österreich-Chef Alexander Rein (2. v.r.) und Massimo Scuderi (1. v.r.) wissen den Wert von guten Mitarbeitern zu schätzen. Daher wurden zum 20-jährigen Bestehen von M.K. Austria neben Alexander Rein auch die langjährigen Mitarbeiter Pascal Kumba und Marco Malivuk geehrt.
Foto: Armin Weiler

Doch egal in welchem Markt, bleibt für Scuderi Verfügbarkeit die Kernkompetenz. Das erfordert einiges an Knowhow und Flexibilität. "Manche Hersteller haben Lieferzeiten von drei Monaten, andere liefern innerhalb von einer Woche", weiß der Spare-Parts-Experte. Auch in Pandemiezeiten mit gestörten Lieferketten hat der hohe Lagerbestand das Unternehmen gut durch die Krisen der letzten Jahre geholfen. Derzeit sieht der M.K.-Chef auch keine Anzeichen drohender Engpässe. Und diese Expertise im Unternehmen ist für ihn essenziell. Zwar nutzt der Distributor auch Software-Tools, teilweise auch KI-gestützt, für den Forecast, doch zu hundert Prozent will sich Scuderi darauf nicht verlassen. "Am Schluss schaut immer noch ein Mensch drauf", bekräftigt er.

Die Gründer Massimo und Kerstin Scuderi - und damit ist auch die Frage nach der Namensgebung von M.K. beantwortet - und sein Bruder Rosario, der etwas später zur Firma stieß, stecken noch voller Elan. So hat Massimo Scuderi LinkedIn als Kommunikationskanal zu Zulieferern und Kunden entdeckt. Trotzdem hat das Familienunternehmen einen behutsamen Generationswechsel eingeleitet. Sohn Daniel ist bereits Mitglied der Geschäftsführung, dessen Bruder Benjamin durchläuft gerade noch die verschiedenen Abteilungen des Distributors. "Wir haben doch einige Familiengespräche geführt, bei denen wir gefragt haben, wisst Ihr eigentlich, was das bedeutet? Das ist keine Vier-Tage-Woche, das sind eher sechseinhalb", erzähl Scuderi. Doch beide Brüder haben sich darauf eingelassen. Die künftige Führung des Ersatzteildistributors ist somit gesichert.

Mehr zum Thema:

Channel Excellence Awards 2024: Kopf-an-Kopf-Rennen in der Spezial-Distribution

Das große Distributionsverzeichnis, Teil 5: Einkaufsquellen für Reseller - Spezial-Distribution

Reparaturindex, finanzielle Anreize und Verbot von Herstellertricks: Was Refurbisher zur EU-Initiative zum "Recht auf Reparatur" sagen

Zur Startseite