Downgrade- und Upgrade-Lizenzierung
In vielen Fällen können Sie zumindest bei der Benutzerlizenzierung zwischen den verschiedenen Serverprodukten wählen. Allerdings funktioniert das nicht immer. Eine SQL Server 2012-CAL berechtigt nicht zum Zugriff auf einen SQL Server 2014. Allerdings berechtigt eine SQL Server 2014-CAL zum Zugriff auf einen SQL Server 2012.
Auf der anderen Seite berechtigen Windows Server 2012-Benutzerlizenzen zum Zugriff auf Server mit Windows Server 2012 R2. Alles was Ihre Kunden benötigen, sind neue Server-Lizenzen. In diesem Fall hat Microsoft das sogar auf erweiterte Lizenzen ausgedehnt. Für Produkte wie Windows Server 2012 R2 reichen nicht nur herkömmliche Benutzerlizenzen aus, sondern Sie benötigen weitergehende Lizenzen. Beispiele dafür sind der Zugriff auf die Remote Dsktop-Dienste oder die Verwendung der Active-Directory-Rechteverwaltung.
Für beide Produkte benötigen Ihre Kunden zusätzlich zu Server- auch Benutzerlizenzen, oder Remotedesktop-Zugrifflizenzen (RDS-CALs), beziehungsweise CALs für Active Directory-Rechteverwaltung. Im Falle von Windows Server 2012 R2 sind hier auch die Lizenzen von Windows Server 2012 erlaubt, allerdings keine älteren Versionen, wie zum Beispiel von Windows Server 2008 R2.
Zusatzinformationen zur Lizenzierung von Windows Server 2012 R2
Auf Servern mit Windows Server 2012 R2 Standard dürfen Sie aber nur zwei virtuelle Server pro Lizenz installieren. Sollen auf einem Hyper-V-Host mehr virtuelle Server zum Einsatz kommen, dann benötigen Sie auch mehrere Lizenzen für die Standard-Edition. Alternativ setzen Sie bei Ihrem Kunden auf eine Datacenter-Lizenz. Diese erlaubt den Betrieb unbegrenzt vieler virtueller Server auf einem Host. Beide Editionen decken immer nur zwei Prozessoren des Hosts ab.
Hier geht es also, im Gegensatz zu SQL Server 2014 nicht um die Kerne, sondern um die tatsächlichen Prozessoren. Setzen Sie Server mit mehreren Prozessoren ein, ist pro Prozessorpaar (nicht Kern) eine Lizenz notwendig, egal welche Edition im Einsatz ist. Einfach ausgedrückt lohnt sich die Anschaffung der Datacenter Edition dann, wenn Sie auf einem Server mit zwei Prozessoren mehr als 14 virtuelle Server betreiben. Allerdings sollten Sie hier genau rechnen.
Zusätzlich gibt es die Editionen Essentials und Foundation von Windows Server 2012 R2. Essentials erlaubt die Anbindung von bis zu 25 Benutzer, dafür sind keine CALs notwendig.
Sie müssen in diesem Fall nur den Server lizenzieren. Windows Server 2012 R2 Foundation ist für Server mit nur einem Prozessor möglich. Sie dürfen bis zu 15 Benutzer an den Server binden, auch hier sind keine CALs notwendig.