IBM Systems Director
IBM setzt zur Überwachung seiner Server-Systeme auf den "IBM Systems Director" als zentrales Verwaltungs-Tool. Der Systems Director lässt sich für die Rechner der "iSeries", der "xSeries" und "Power-Systeme" gleichermaßen einsetzen. Auf Seiten der überwachten Server kommt ein "Integrated Management Module" (IMM) zum Einsatz. Das Management-Modul funktioniert im Grunde wie ein Baseboard Management Controller (BMC). Es liefert Informationen über die Hardwarebaugruppen der Server und deren Zustand. Dies schließt beispielsweise die CPU, den Speicher, die Lüfter und ähnliche zentrale Server-Bestandteile ein. Fällt eine dieser Baugruppen aus, erzeugt der BMC einen Alarm. Die Kommunikation zwischen dem BMC und dem Systems Director erfolgt entweder über einen Treiber im Betriebssystem (Inband) oder durch spezielle Baugruppen (Outband). Die Outband-Kommunikation erfordert keine speziellen Betriebssystem-Agenten, ist allerdings auch nicht so aufschlussreich wie die Kommunikation über die Agenten. Um im Notfall direkt auf den Server zugreifen zu können, bietet das Verwaltungs-Tool einen Fernzugriff mit der Umlenkung der Ein- und Ausgabegeräte.
Das IMM steht für Rack- und Blade-Systeme gleichermaßen zur Verfügung. Da Server-Blades allerdings keine eigenen Netzteile und Lüfter besitzen, entfallen hier diese Monitoring-Funktionen. Stattdessen stehen Überwachungsfunktionen für das Blade-Chassis zur Verfügung. Diese erweiterten Funktionen fasst IBM in dem "Advanced Management Module" zusammen.
Die Architektur des IBM Director weist ein modulares Design auf, das sich durch einzelne Ausbaumodule ergänzen lässt. Eine dieser Erweiterungen bildet das "Active Power Management". Damit werden die Administratoren in die Lage versetzt, den Stromverbrauch der einzelnen Server zu überwachen. Diese Kontrolle des Energieverbrauchs lässt sich auf einzelne Server beschränken, aber auch auf ein vollständiges Rack ausdehnen. Ein weiteres Modul des IBM Directors hilft dabei, die Systeme zu inventarisieren. Dabei werden durch Abfragen (Polling) der Systeme die Server-Charakteristika, aber auch die installierten Softwaremodule ermittelt. Mit integriert ist ferner die Schwellwertüberwachung von Leistungsparametern wie beispielsweise der Prozessor- und Speicherauslastung sowie der Plattenkapazitäten.