USA noch voran
Gartner schätzt, dass die Berührungsängste mit der Cloud bis 2014 aber auch in Europa schwinden werden. Macht der US-Anteil am globalen Cloud-Services-Umsatz derzeit noch 60 Prozent aus, wird dieser Wert in den kommenden vier Jahren auf bis zu 50 Prozent sinken. Vor allem England und Deutschland gelten neben Japan als hoffnungsvolle Zukunftsmärkte.
Technologisch scheint der Weg bereits jetzt geebnet. In punkto Sicherheit, Verfügbarkeit, aber auch Usability und Services ist der Reifegrad zumindest bei einigen Anbietern bereits jetzt sehr hoch. Mit den modernen Browsern existiert außerdem auf sämtlichen Endgeräten ein De-facto-Standard, der desktopähnliche Funktionen erlaubt. Als Gradmesser dienen dabei Zertifikate wie SAS 70 Type II oder ISO 27001, die für die Zuverlässigkeit und Sicherheit der angebotenen Services garantieren sollen.
E-Mail keine Zukunftslösung
Zudem gilt die Cloud auch als effizienteste und kostengünstigste Lösung für unternehmensübergreifendes Dokumentenmanagement. "Das derzeit praktizierte Hin- und Her-Schicken unzähliger Dokumente per E-Mail hat definitiv keine Zukunft", ist Fabasoft-Vorstand Fallmann überzeugt.
Mit der eigenen Lösung "Folio Cloud", die in diesem Jahr eingeführt wurde, will Fabasoft in Europa rund eine Mio. User gewinnen. Die von Gartner prognostizierte Explosion von Cloud-Angeboten sieht man für Europa derzeit noch nicht. Einem etwaig verschärften Mitbewerb steht man aber ohnehin gelassen gegenüber. "Man wird ja nicht über Nacht ein Cloud-Anbieter, indem man einfach einen Server in eine Rumpelkammer stellt. Wir bauen bei unserer Cloud-Lösung auf 22 Jahre Erfahrung im Bereich Dokumenten- und Prozessmanagement auf. Das muss uns erst einmal jemand nachmachen", so Fallmann abschließend. (pte/rw)