Umweltverschmutzung

Online-Shopping ist Klimakiller

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Das Einkaufen im Internet ist weniger umweltfreundlich als gedacht. Denn der Einzelversand von Paketen sorgt für einen hohen CO2-Ausstoß.
"25 Produkte gleichzeitig einkaufen": Online-Shopping ist nur umweltfreundlich, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden.
"25 Produkte gleichzeitig einkaufen": Online-Shopping ist nur umweltfreundlich, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden.
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Online-Shopping und das Arbeiten von zu Hause aus sind weniger umweltfreundlich als gedacht. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung der Universität Newcastle. Denn der Einzelversand von Paketen sorgt in der Regel für einen höheren CO2-Ausstoß als der Erwerb im nahe gelegenen Kaufhaus. Beim Arbeiten im "Home Office" wiederum erweisen sich hohe Energiekosten als Klimakiller.

Wie die Wissenschaftler unterstreichen, ist Online-Shopping nur dann klimafreundlich, wenn der User über 25 Produkte gleichzeitig einkauft oder man sich für den Einkauf eine Wegstrecke von über 50 Kilometer erspart. "Waren online einzukaufen kann zur CO2-Einsparung beitragen, aber nur wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden", erklärt Studienleiter Phil Blythe. "Als Faustregel gilt, dass ein Online-Einkauf erst sinnvoll ist, wenn dadurch 3,5 herkömmliche Einkaufswege eingespart werden können", sagt Blythe.

Hoher Energieverbrauch – lange Wege

Aber auch das Arbeiten von zu Hause aus, das immer wieder als positiver Beitrag zur Klimapolitik erachtet wird, kommt bei der universitären Studie eher schlecht weg. Denn durch das Arbeiten daheim müsse man mit einem Anstieg des Energieverbrauchs um 30 Prozent rechnen, wohingegen ein gemeinsam genutzter Arbeitsplatz helfe, den Energieverbrauch niedriger zu halten.

Als weiteres Problem des Home Office gilt, dass die Zersiedelung begünstigt und daher für Einkaufs- oder Arbeitswege erst recht wieder lange Distanzen anfallen, die den günstigen Klimabeitrag zunichte machen. (pte/tö)

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