Ein kräftiges Wachstum im Online-Bereich meldet der Versandhandelsverband bvh in seiner Umsatzmitteilung für das zweite Quartal 2012. Demzufolge konnte der Interaktive Handel (Versand- und Onlinehändler) in dem Quartal seine Umsätze um 15 Prozent auf 9,140 Milliarden Euro steigern. Betrachtet man den Onlinehandel isoliert, ergibt sich sogar ein Wachstum von 27 Prozent auf 6,608 Milliarden Euro.
Laut den bvh-Zahlen gehören Elektronikversender zu den Hauptprofiteuren des Online-Booms. So stellte das Segment Bekleidung/Textilien/Schuhe mit Einnahmen in Höhe von 3,5 Milliarden Euro zwar in den Monaten April bis Juni den höchsten Umsatzanteil, konnte aber nur um zwei Prozent zulegen. Bereits an zweiter Stelle der umsatzstärksten Versandhandelssegmente steht dagegen mit einem Wachstum von 44 Prozent und Umsätzen in Höhe von 910 Millionen Euro der Bereich Unterhaltungselektronik und Elektronikartikel. An vierter Stelle folgt das Segment Computer und Zubehör mit 610 Millionen Euro Umsatz (plus 42 Prozent) und auch der Bereich Telekommunikation, Handy und Zubehör zählt 240 Millionen Euro (plus 60 Prozent) zu den dynamischsten Handelsfeldern.
„Der Blick auf die Warengruppen mit den größten Umsatzsteigerungen zeigt einmal mehr, dass der Einkauf im Online- und Versandhandel immer mehr zur Selbstverständlichkeit für die Kunden wird“, erklärt bvh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer. Die Entwicklung der ersten beiden Quartale bestätige daher auch die Jahresprognose des Verbands für das Gesamtjahr. Der bvh erwartet für 2012 im gesamten Versandhandel ein Umsatzwachstum von 7,4 Prozent auf 36,5 Milliarden Euro. Auf den reinen Online-Handel sollen dabei 25,3 Milliarden Euro entfallen, was einem Wachstum von 16,5 Prozent entsprechen würde. 2011 hatte der deutsche Onlinehandel laut bvh mit einer Steigerung um 18,5 Prozent erstmals die 20-Milliarden-Hürde übersprungen und kam auf einen Gesamtumsatz von 21,7 Milliarden Euro. (mh)