Mit welchen Managed Services starten?
Doch mit welchem Standarddiensten sollte ein Systemhaus ins Managed Services-Geschäft einsteigen? Microstaxx hat über die Kooperation mit Baramundi begonnen, die IT-Systeme der eigenen Kunden aus der Ferne zu managen.
Da sind die Experten von Exabyters schon weiter: "Wir haben über zwanzig Managed Services, die sich der Kunde wie an einem Buffet zusammenstellen kann", berichtet Firmengründer Mike Bergmann. "Begonnen haben wir mit Monitoring und Patch Management, später kam eine IT Flatrate hinzu." Viele der granularen "Managed Services" von Exabyters bauen aufeinander auf, oder dienen als Ergänzung zu den oben erwähnten Basisdiensten: "Aktuell führen wir abstrakte Konzepte wie Hochverfügbarkeit oder Datenschutz als Managed Services ein - wir trennen uns somit von der reinen Technikdenke", skizziert Bergmann seine weitere Vorgehensweise.
Horn & Cosifan ist eigener Aussage zur Folge bereits seit 20 Jahren im "Managed Services"-Business unterwegs. "Begonnen haben wir mit klassischen Hardware-Service-Verträgen, die von Anfang an mit Betreuungsvereinbarungen für die IT-Infrastruktur unserer Kunden gekoppelt waren", erinnert sich Gunter Horn an die Anfänge Mitte der 1990er Jahre.
Inzwischen bietet das Frankfurter Systemhaus ein relativ breites Portfolio an infrastrukturgetriebenen "Managed Services" feil. Dieses reicht bis zum Komplettbetrieb der IT-Umgebung beim Kunden - inklusive einer "Price per Seat"-Vereinbarung für IT-Arbeitsplätze.
Dabei befindet sich die Server-Storage-Infrastruktur entweder beim Kunden vor Ort ("on premise") oder in einem der zertifizierten Horn & Cosifan-Rechenzentren in Frankfurt. "Neben dem üblichen ‚Housing‘ bieten wir auch spezifische "Managed Services", zum Beispiel Mobile Device Management (MDM) oder Backup-Services.
Für die Zukunft plant Gunter Horn den weiteren Ausbau des ‚Managed Services‘-Portfolios. "Hierzu befinden wir uns derzeit im ständigen Austausch mit unseren Kunden, um deren Bedarf nach weiteren Diensten zu ermitteln und um sie dann kundenindividuell anbieten zu können", so der Firmenchef weiter.
Vor 20 Jahren sprach aber noch kein Mensch von "Managed Services" im IT-Umfeld, daher scheint die Aussage des Fritz und Macziol-Managers Müller plausibler zu sein: "Wir haben vor rund zehn Jahren mit Managed Services in den gemeinsam mit unseren Kunden aufgebauten Systemumgebungen begonnen."
FuM hat damals den Betrieb von SAP- und IBM-Systemen bei seinen Kunden übernommen, relativ rasch kamen aber auch Microsoft-dominierte Umgebungen hinzu bis schließlich auch Backup von EMC und NetApp als "Managed Service" angeboten wurde.
"Heute arbeiten wir verstärkt mit Public-Cloud-Technologien von Microsoft (Azure), (IBM) Softlayer und Profitbricks", so der FuM-Manager weiter. In den Segmenten Netzwerk und IT Security sieht er derzeit die größten Wachstumschancen in Sachen "Managed Services".
FuM betreibt seine hybride Cloud bei seinem Colocation- und Interconnection-Partner Equinux in Frankfurt, dem Hauptknotenpunkt des Internets in Deutschland. Übrigens, auch Bechtle baut derzeit eine eigene Cloud-Infrastruktur in Frankfurt auf - mit direkten Zugang zum deutschen Internetknoten DE-CIX, im Rechenzentrum der NNT-Tochter E-shelter.
Doch Managed Services müssen nicht unbedingt in und aus der Cloud heraus betrieben werden, man kann sie als klassische Fernwartungsdienste anbieten. So macht es etwa die Hagel IT Services GmbH. Auch die Hamburger haben mit Updates, Monitoring und Antivirus zum Pauschalpreis angefangen. "Danach haben wir diese Dienste Schritt für Schritt erweitert und bieten unseren Kunden heute sogar einen komplett gemanagten Arbeitsplatz an", beschreibt Jens Hagel sein aktuelles Managed Services-Portfolio.