Gerade kleinere Firmen werden diese Möglichkeit zu schätzen wissen. Immer mehr Drucker werden schon mit WLAN-Funktionalität ausgeliefert, doch auch Modelle ohne WLAN lassen sich in das Funknetzwerk einbinden.
Der wahrscheinlich größte Vorteil eines WLAN-Druckers ist die Flexibilität: Bislang mussten die Druck-Daten zum Drucker gebracht werden, sei es per USB-Stick oder als E-Mail an den Druck-PC. Eine Alternative war es, den Drucker-Computer ständig laufen zu lassen oder extra hochzufahren, um über ihn auf den Drucker zuzugreifen. Der WLAN-Printer lässt sich dagegen vom Arbeitszimmer-PC aus, vom Laptop im Wohnzimmer oder aus dem Kinderzimmer, vom Smartphone oder sogar von der Digitalkamera aus ohne Kabel oder weitere Zwischenstation nutzen.
Installation eines WLAN-Druckers
Neben dem WLAN-Drucker selbst, benötigen man einen WLAN-fähigen Router, über den sich der Drucker in das Netzwerk einwählt. Aktuell funken die meisten WLAN-Printer mit 802.1111b/g/n sind aber zum neuen 802.11ac-Standard kompatibel.
Installation: Starten Sie zuerst die Treiber-Installation und schließen Sie den Drucker erst dann per USB-Kabel an den PC an, wenn die Installation Sie dazu auffordert. Die Verbindung mit dem Computer ist nur bei der ersten Installation notwendig, anschließend können Sie den Drucker überall in Reichweite Ihres WLANs aufstellen. Die Konfiguration erfolgt üblicherweise komplett über die Treiber-Software.
Um ständig ansprechbar zu sein, muss der Drucker im Standby-Modus bleiben. Achten Sie deshalb schon vor dem Kauf auf einen niedrigen Stromverbrauch. Den Druckauftrag erteilen Sie nach der Einrichtung wie gewohnt vom PC aus oder wahlweise direkt am Drucker. Ansonsten ähnelt der WLAN-Drucker seinen kabelgebundenen Verwandten: Je nach Modell verfügt dieser auch über ein Display und druckt beispielsweise ohne PC von der Speicherkarte, wenn er einen Kartenleser besitzt. Multifunktions-WLAN-Drucker erlauben dem Nutzer generell auch das Einscannen von Dokumenten und verschicken das Ergebnis an beliebige Netzwerk-Computer.
Achtung: Manche WLAN-Drucker haben zusätzlich einen LAN-Anschluss, da sie aber meistens nur einen Print-Server verbaut haben, ist der gleichzeitige Betrieb nicht möglich! Sie müssen sich dann für LAN oder WLAN entscheiden, gleichzeitiger USB-Betrieb ist aber in der Regel kein Hindernis.
- NFC-Drucken
Auch im Nach-PC-Zeitalter wollen viele User wichtige Dokumente von Ihren mobilen Apps heraus drucken. Dazu müssen die Schnittstellen von den mobilen Geräten über die mobilen Netze bis hin zu stationären Druckern und Cloud-Druckern erst noch harmonisiert werden (Grafik: MOPRIA Alliance). - NFC-Drucken
Wie kann der normale Privat- oder Business-User ein spontanes Foto vom Samsung Galaxy S4 ohne langwierige Installation von Treibern auf zwei verschiedenen NFC-Druckern von Samsung und von Xerox ausdrucken? Zum Beispiel mittels NFC und dem MOPRIA-Standard - NFC-Drucken
Karl Dueland, Vice President bei Xerox, legte das NFC-fähige Samsung Galaxy S4 auf den NFC-fähigen MOPRIA-Drucker von Xerox. Ein paar Sekunden später kam das Handy-Foto als Laserfarbdruck aus den Walzen - NFC-Drucken
Nur wer sich an den proprietären MOPRIA-Standard hält, darf auch das MOPRIA-Logo für extrem einfaches, mobiles Drucken auf seinen Drucker kleben. Im Bild Karl Dueland, Vice President bei Xerox an einem MOPRIA-Drucker von Xerox - NFC-Drucken
Auch Samsung hat schon Business-Drucker mit NFC und MOPRIA für User-freundliches Drucken direkt aus mobilen Geräten und mobilen Betriebssystemen. Im Bild: Brent Richtsmeier, MOPRIA-Sprecher und Senior Director of Software Development im Samsung-Forschungszentrum Kalifornien
Google Cloud Print und Apple AirPrint
Die beiden Tech-Konzerne Google und Apple bieten beide spezielle Cloud-Dienste an, mit denen Sie auch aus weiter Ferne mit Ihrem Android-Smartphone beziehungsweise -Tablet oder auch Ihrem iPhone oder iPad auf Ihren WLAN-fähigen Drucker zugreifen können. Sowohl mit Google Cloud Print als auch mit Apple AirPrint ist es möglich, Dokumente oder Bilder auf dem Printer im Büro oder Zuhause auszudrucken - egal ob Sie gerade in der U-Bahn oder auf den Bahamas sind. Mehr als eine funktionierende Internetverbindung benötigen Sie nicht, um remote zu drucken. Die übertragenen Daten werden dabei automatisch verschlüsselt. Dabei gilt jedoch natürlich die Voraussetzung, dass der Drucker die jeweilige Technik unterstützen muss. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Beschreibung des Händlers oder Herstellers.