Kein Consumer-Geschäft
"Wir werden auf keinen Fall Retail- und Consumer-Geschäft machen", versichert er. Es herrsche kein Mengendruck, daher sei man bei Ricoh nicht auf diese kurzfristigen Deals angewiesen. Eventuelle Vorbehalte auf Reseller-Seite, dass es zu Konflikten mit dem direkten Vertriebskanal kommen könnte, versucht Grethe zu zerstreuen. "Wir haben ein klar definiertes Kundenschutzprogramm", versichert er. Auch auf Seiten der rund 300 Vertragshändler, die die großen Multifunktionsgeräte und digitale Kopierer vertrieben, sieht der Manager keine Vorbehalte gegen den neuen Vertriebskanal. "Die sehen das unkritisch", glaubt Grethe. Die Überschneidungen im Markt seien gering.
Zusammen mit Grethe soll ein siebenköpfiges Vertriebsteam den Distributionskanal beackern, das sich derzeit im Aufbau befindet. Noch in diesem Jahr will Ricoh ein Fachhandelsprogramm aufbauen. Den Händlern soll auch ein Seitenpreiskonzept angeboten werden, das sie an ihre Kunden weitergeben, und somit am Folgegeschäft mit Service und Supplies partizipieren können.
Ob das aber reichen wird, im deutschen Druckermarkt Fuß zu fassen, ist jedoch fraglich. Bisher ist Ricoh damit beschäftigt, Vertriebsstrukturen aufzubauen, die beim Mitbewerb als unterer Standard gelten. Zudem müssen Vorbehalte der Händlerschaft ausgeräumt werden, auf die Ricoh als Unternehmen mit starkem Direktvertrieb trifft. Es gibt noch viel zu tun für Thomas Grethe. (awe)