Konfliktcoaching im Privat- und Berufsleben

Konflikte lösen oder entschärfen



Renate Oettinger war Diplom-Kauffrau Dr. rer. pol. und arbeitete als freiberufliche Autorin, Lektorin und Textchefin in München. Ihre Fachbereiche waren Wirtschaft, Recht und IT. Zu ihren Kunden zählten neben den IDG-Redaktionen CIO, Computerwoche, TecChannel und ChannelPartner auch Siemens, Daimler und HypoVereinsbank sowie die Verlage Campus, Springer und Wolters Kluwer. Am 29. Januar 2021 ist Renate Oettinger verstorben.

Intervention 3: Musterunterbrechung

Ziel: Unterbrechung/Veränderung (komplexer) Verhaltensmuster - zum Beispiel solcher, die mit zwei oder mehr anderen Menschen zusammenhängen.

Dauer: 45 bis 60 Minuten.

Benötigtes Material: Papierbogen, vier verschiedenfarbige Stifte

Vorgehen:

Schritt 1: Der Coachee schildert belastende Situationen, in denen er regelmäßig dieselben Verhaltensmuster zeigt.

Schritt 2: Der Coachee sagt, was er bezüglich dieser Situationen erreichen möchte.

Schritt 3: Verschriftlichte Analyse des Verhaltensmusters und der möglichen Lösungen

- Teilschritt 3.1., Farbe 1: Auflistung des Musters durch den Coach (am Besten in Form von Ich-Aussagen des Coachees):

Der Coach fragt nach dem "typischem Beginn" solcher Situationen und schreibt diesen in die erste Zeile des Papierbogens.

Der Coach fragt nach dem "typischem Ende" solcher Situationen und notiert dieses in der letzten Zeile des Blatts.

Der Coach erarbeitet mit dem Coachee systematisch die Entwicklung des Musters (vom Beginn bis zum Ende der Situation) und notiert die einzelnen Schritte in jeweils einer Zeile

- Teilschritt 3.2., Farbe 2: Die Schritte (Zeilen) werden identifiziert und markiert, bei denen eine Veränderung durch den Coachee möglich wäre - sofern er dies möchte.

- Teilschritt 3.3., Farbe 3: Jene Schritte (Zeilen) werden markiert, bei denen der Coachee tatsächlich etwas verändern möchte.

- Teilschritt 3.4., Farbe 4: Gemeinsame Suche nach Verhaltensalternativen, um das in Schritt 2 skizzierte Ziel zu erreichen.

Schritt 4: Erarbeiten der nächsten Schritte - zum Beispiel mit folgenden Fragen::

  • "Welche Alternativen erscheinen Ihnen persönlich am sinnvollsten und machbarsten?"

  • "Was werden konkrete nächste Schritte Ihrerseits sein?"

  • "Welche Hindernisse könnten auftreten?"

  • "Wer/was unterstützt Sie bei der Umsetzung?"

  • "Wann beginnen Sie mit der Umsetzung?

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