OBD-Diagnose per App
Wer ein neues Auto besitzt, kennt das: Während man beim betagten Gebrauchten meist problemlos selbst nachsehen konnte, ob die Zündkerze noch funktioniert, ist es bei neuen Autos deutlich komplizierter, Fehler zu finden und sie einzukreisen. Besonders ärgerlich sind sporadisch auftretende Fehler: Manchmal stottert der Motor während der Fahrt, doch sobald man in der Werkstatt ist, ist der Fehler unauffindbar. Doch auch hier sorgen Apps für Abhilfe: Für eine moderne Fahrzeug-Elektronik mit CAN-Bus benötigt man bei den meisten Wagen ein spezielles OBD-Lesegerät, welches die verschiedenen Fehlercodes des Motors und der angeschlossenen Aggregate ausliest. Solche Minicomputer kosten je nach Fahrzeugtyp schnell 150 Euro und mehr.
Mit einer entsprechenden App und einem Bluetooth-Dongle wird diese Funktion aber auch von einem Smartphone unterstützt. Dank Bluetooth-Verbindung kann der Dongle direkt an der Schnittstelle im Auto eingesteckt werden, die sich oft unter dem Armaturenbrett oder im Fußraum befindet. Das Smartphone lässt sich dann einfach im Sichtfeld des Fahrers positionieren, so dass der bei erneuten Fehlern selbst unterwegs einen schnellen Blick darauf werfen kann. Natürlich werden die Daten auch zur späteren Auswertung gespeichert.
Der Preis überrascht: Wenn das eigene Autohaus eine solche Lösung anbietet, gibt es die App nebst dem Dongle meist kostenlos. Voraussetzung ist allerdings, dass der Kunde zustimmt, dass die OBD-Daten dem Autohaus übermittelt werden dürfen. (Beispiel: Die App "Schade Connected Car"). Wer Wert auf seine privaten Daten legt, greift zu einer unabhängigen Lösung, die für rund 20 Euro verfügbar ist. So oder so besteht hier bei der App-Dongle-Kombi gegenüber der Spezial-Hardware ein erheblicher Preisvorteil.