IPv6-Header im Detail
Die Vereinfachung der Header-Struktur zählt zu den bedeutendsten Neuerungen der IPv6-Spezifikation. Im Gegensatz zum Vorgänger IPv4 wurde der Header auf das unbedingt notwendige Minimum gekürzt. Dies ermöglicht eine schnellere Bearbeitung und somit einen schnelleren Transport über Router.
Name |
Größe (in Bits) |
Beschreibung |
---|---|---|
Version |
4 |
Enthält bei IPv6 stets den Wert 6. Dieses Feld verwendet die Software zur Unterscheidung verschiedener IP-Versionen. Dies ermöglicht die parallele Verwendung unterschiedlicher Versionen des Protokolls. |
Class |
8 |
Gibt an, mit welcher Priorität die Daten auf dem Weg zum Ziel behandelt werden. |
Flow-Label |
20 |
Kennzeichnet einen Datenstrom zwischen Sender und Empfänger. Hierzu tragen alle Pakete, die zu einem bestimmten Datenstrom gehören, in diesem Feld den gleichen Wert. |
Payload Length |
16 |
Gibt die Länge des Datenpakets nach dem ersten Header an. Es werden die reinen Nutzdaten sowie alle vorhandenen optionalen Header berücksichtigt. |
Next |
8 |
Kennzeichnet den Typ des nächsten Header. Der Eintrag "59" bedeutet, dass weder weitere Header noch Daten folgen. |
Hop-Limit |
8 |
Legt fest, nach wie vielen Durchgängen durch einen Router das Datenpaket zur Vermeidung von Schleifen verworfen werden soll. Der Maximalwert in diesem Feld beträgt 255. |
Source Address |
128 |
Beinhaltet die Absenderadresse. |
Destination Address |
128 |
Beinhaltet die Adresse des Empfängers. |
Da man alle bisher bereits benutzten Funktionen und auch neue Features des Protokolls verwenden möchte, ist eine Erweiterung des IPv6-Header notwendig. Dies geschieht nicht mehr wie in IPv4 mit Hilfe eines variabel langen Optionsfeldes, sondern durch die Verkettung von zusätzlichen Headern. Jeder Header hat eine bestimmte Funktion und wird nur bei Bedarf verwendet.