Neue Adressen
Die wohl wichtigste Änderung, die IPv6 mit sich bringt, ist die Vergrößerung des IP-Adressraums. Die Entscheidung, welche Anzahl von Bytes letztendlich benötigt wird, blieb lange offen. Erfahrungen bei der Zuteilung der IPv4-Adressen zeigen, dass nur ein Bruchteil der möglichen Adressen tatsächlich Verwendung findet. Der Grund hierfür liegt in der veralteten Einteilung in feste Klassen. In einem Class-B-Netz werden in der Praxis lediglich rund 2.500 Adressen der rund 65.000 Adressen tatsächlich genutzt.
Durch die Erweiterung der Adresslänge von 32 auf 128 Bit ergeben sich 2^128 mögliche IP-Adressen. Ausgeschrieben sind das astronomische 340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456 verschiedene Werte. Da diese Zahl von Normalsterblichen kaum zu fassen ist, haben sich findige Rechenkünstler einen nicht minder beeindruckenden Vergleich ausgedacht: Die Adressvielfalt reicht aus, um jeden Quadratkilometer der Erdoberfläche mit 665.570.793.348.866.943.898.599 Adressen abzudecken. Damit dürfte auch jede Waschmaschine problemlos eine eigene IP-Adresse abbekommen.