IPv4-Nachfolger

Der Status Quo von IPv6

11.03.2010
Von Konstantin Pfliegl und
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Der Weg zu IPv6

Das neue Protokoll IPv6 wird innerhalb der IETF zentral im Bereich Internet in der Gruppe IPNGWG behandelt. Bestimmte Teile werden aber auch in anderen Gruppen und Bereichen standardisiert, wie zum Beispiel die Migration von IPv4 zu IPv6 im Bereich NGTRANS.

Einige Zeit, bevor die Entscheidung zur Entwicklung von IPv6 gefallen war, wurde ein anderes Protokoll als Alternative zu IPv4 vorgeschlagen: IPv5. Dieses Protokoll wurde jedoch nur experimentell implementiert und fand keinerlei Verbreitung in kommerziellen Produkten.

Bei der Entwicklung des Nachfolgers für IPv4 standen drei Vorschläge konkurrierend nebeneinander: Simple Internet Protocol Plus (SIPP), Common Architecture for the Internet (CATNIP, RFC 1707) und The TCP/UDP over CLNP-Addressed Networks (TUBA). Erst im Jahre 1993 erarbeitete eine eigene Arbeitsgruppe (IPNG) einen gemeinsamen Vorschlag. Die ersten Entwürfe führte man unter der Bezeichnung Internet Protocol next Generation (IPnG). Unter dem Namen Internet Protocol Version 6 (IPv6) entstanden im Laufe der Jahre 1995 und 1996 zahlreiche Entwürfe. Im Jahre 1997 wurde IPv6 zum "Draft Standard".

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