Samsung Galaxy S23 Ultra im Test

Das stärkste Android-Handy auf dem Markt

Wenn Dennis nicht gerade ein Smartphone testet oder ein Youtube-Video abdreht, ist er im Fitnessstudio oder in den Alpen beim Motorradfahren (Sommer) oder Snowboarden (Winter) zu finden – Sport gehört für ihn einfach zum Leben dazu. Nicht zu vergessen ist seine Reiseleidenschaft, er fühlt sich vor allem in den USA gut aufgehoben – zumindest für eine gewisse Zeit.
Wir haben das brandneue Galaxy S23 Ultra getestet und sind begeistert! Samsung hat das Handy an genau den richtigen Stellen verbessert.

Das Galaxy S23 Ultra beeindruckt mit seinem eleganten Auftreten, einer 200-Megapixel-Kamera und dem aktuell stärksten Mobilprozessor auf dem Android-Markt. Und wir können sagen: Endlich lohnt es ich wieder, das Ultra zu kaufen. Doch immer der Reihe nach:

Design und Display

Design: Auf den ersten Blick scheinen sich Galaxy S22 Ultra und Galaxy S23 Ultra optisch nicht viel zu nehmen. Doch wer genau hin sieht, erkennt die Unterschiede im Detail. So sind die Seiten einen kleinen Tick runder als zuvor, die Ecken bleiben aber kantig. Die Kameras auf der Rückseite sind weiterhin einzeln im Gehäuse platziert, allerdings ist der Rahmen der Linsen jetzt in Gehäusefarbe und nicht mehr schwarz, wodurch sie weniger monströs und noch edler aussehen.

Samsungs neuestes Flaggschiff Galaxy S23 Ultra besteht aus Glas. Damit dies besonders geschützt ist, setzt das Unternehmen auf die neueste Glas-Technik Gorilla Glas Victus 2 von Corning. Dadurch soll das Handy noch widerstandsfähiger bei ungünstigen Aufprallwinkeln sein.

Insgesamt fühlt sich das Galaxy S23 Ultra außerordentlich edel und angenehm an in der Hand. Das Smartphone ist mit 233 Gramm noch einmal minimal schwerer geworden. Das hohe Gewicht merkt man vor allem, wenn man auf dem Sofa liegt, das Handy auf dem kleinen Finger abstützt und dann erst mal eine Stunde durch Instagram und Titkok scrollt.

Das Display des Galaxy S23 Ultra beeindruckt durch satte Schwarzwerte und knackige Farben.
Das Display des Galaxy S23 Ultra beeindruckt durch satte Schwarzwerte und knackige Farben.

Display: Dafür genießen Sie Inhalte wie Fotos und Video auf dem großen 6,8 Zoll AMOLED-Screen, der wie gewohnt durch satte Schwarzwerte und knackige Farben beeindruckt. Samsung hat die flache Fläche des Bildschirms etwas verbreitet, was das Arbeiten mit dem Stift noch etwas besser macht. An den Seiten ist das Display aber weiterhin gebogen, was den Übergang vom Rahmen zum Bildschirm sehr smooth macht.

Ab Werk ist das Display auf eine Auflösung von Full-HD+ eingestellt. Um die volle Auflösung von WQHD+ zu erhalten, müssen Sie dies entsprechend in den Anzeige-Optionen des Handys einstellen. Die höhere Auflösung drückt natürlich etwas die Akkulaufzeit - auf die wir später noch eingehen.

Immerhin ist die adaptive Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz standardmäßig aktiviert. Je nach Inhalt geht die Frequenz runter oder hoch - das schont auf Dauer den Akku.

Kamera: Jetzt mit 200 Megapixeln

Während die letzten drei Generationen mit 108 Megapixeln knipsten, erhält die Kamera des Galaxy S23 Ultra jetzt ein Upgrade. Die Haupt-Cam hat nun eine Auflösung von satten 200 Megapixeln.

Die Kamera des Galaxy S23 Ultra hält, was die Optik verspricht.
Die Kamera des Galaxy S23 Ultra hält, was die Optik verspricht.

Ab Werk fotografieren Sie allerdings mit 12 Megapixeln. Hier kommt Pixel-Binning zum Einsatz, wodurch 16 Pixel zu einem großen Pixel werden, der dadurch mehr Bild- und Lichtinformationen enthält. Um ein Foto mit höchster Auflösung aufzunehmen, wählen Sie in den Kameraeinstellungen statt "4:3" die Option "4:3 200 MP" aus.

Auf den ersten Blick ist der Unterschied nur in der Dateigröße sichtbar. Denn Fotos sind auf einmal nicht mehr nur 3 bis 5 MB groß, sondern zwischen 20 und 50 MB. Wer sich die Bilder aber mal genauer ansieht und in die Fotos hineinzoomt, der wird auf jeden Fall erstaunt sein!

Denn mit der hohen Auflösung fangen Sie kleine Details viel besser ein, die Fotos sind deutlich schärfer und sehen insgesamt cleaner aus mit weniger Rauschen. Selbst Texte auf Schildern, die weiter entfernt stehen, können Sie lesen, während bei der Standardauflösung diese nur verwaschen sind. Ja, die Bilder nehmen mehr Platz im Speicher ein, das Fotoergebnis ist dafür auch merklich besser. Für einfache Fotos, die Sie als Profilbild bei Whatsapp einstellen oder auf Ihren sozialen Netzwerken hochladen, reicht die Standard-Auflösung. Wenn Sie aber Bilder auch mal größer ausdrucken und sich in die Wohnung hängen möchten, dann können wir die hohe Auflösung sehr empfehlen. Denn damit werden Bilder wirklich gut.

Weiterhin gibt es eine Ultra-Weitwinkelkamera und zwei Tele-Kameras mit 3- und 10-fachem Zoom. Auch diese Kameras liefern wie beim Vorgänger gute Ergebnisse.

Die Ultra-Reihe ist seit dem Galaxy S20 Ultra auch bekannt für den 100-fachen Digitalzoom. Den gibt es auch im S23 Ultra. Dieser steht aber nur bei der Standardauflösung von 12 Megapixeln zur Auswahl. Wer die höheren Auflösungen von 50 und 200 Megapixeln auswählt, der kann maximal 6-fach zoomen.

Performance: Schnellstes Android-Handy auf dem Markt

Europäische und so auch deutsche Nutzer hatten gegenüber anderen Regionen immer den Nachteil, dass Samsung hier den eigenen Exynos-Prozessor verbauten, woanders aber die jeweils neueste Snapdragon-CPU. Und die war immer stärker als Samsungs eigene Lösung. Außerdem litt die Akkulaufzeit, da er nicht so energieeffizient arbeitet wie der Chip von Qualcomm.

Samsung hat wohl auf die Wünsche der Nutzer gehört und integriert auch hierzulande nun einen Qualcomm-Prozessor. Als Motor dient der neue Snapdragon 8 Gen 2 mit dem exklusiven Zusatz "for Galaxy". Heißt: Der Hauptkern ist höher getaktet als normal.

In unserem Test fuhr der Chip zu Höchstleistungen auf. Im Antutu Benchmark setzt sich das Samsung-Handy tatsächlich auf Platz 1 der weltweiten Rangliste mit 1.287.121 Punkten. Damit liegt es ganz knapp vor dem Vivo X90 Pro+, das ebenfalls mit dem Chip Snapdragon 8 Gen 2 arbeitet.

Offiziell hat Samsung mit dem Galaxy S23 Ultra also das derzeit schnellste Android-Handy auf dem Markt - im Antutu-Benchmark, der CPU, GPU, Speicher und UX berücksichtigt. In der Praxis können Sie also problemlos zocken, zig Anwendungen gleichzeitig nutzen und das Handy als "PC" nutzen und mit einem Monitor verbinden.

Tatsächlich ist die reine Leistung aber nicht alles, was durch den Chip besser geworden ist, wie Sie im nächsten Absatz lesen.

Akku: Höhere Laufzeit

Die Akkukapazität ist mit 5000 mAh identisch zum Vorgänger. Im Vorfeld haben sich viele Nutzer auf eine längere Laufzeit aufgrund des neue Chips gefreut.

Und tatsächlich ist die Freude berechtigt! Im Akku-Benchmark PCMark dauerte es 14:35 Stunden, bis der Akku von 100 auf 20 Prozent entladen war. Das entspricht rund 30 Prozent mehr Laufleistung als beim Galaxy S22 Ultra.

Und auch im Alltag mit dem Gerät haben wir nicht mehr das Gefühl, dass wir immer eine Powerbank mit dabei haben müssen, weil der Akku schnell zur Neige geht.

Während die Laufzeit also gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert wurde, gibt es bei der Ladegeschwindigkeit keinen Unterschied. Hier bleibt es bei maximal 45 Watt. Gerade im Vergleich zu Konkurrenz von OnePlus & Co., die mit 150 Watt und mehr aufwarten, ist das eher ernüchternd.

Aber eins nach dem anderen: Jetzt die verbesserte Akkulaufzeit, nächstes Jahr dann schnelleres Laden. Wir drücken die Daumen!

Software & Speicher

Software: Das Galaxy S23 Ultra ist ab Werk mit aktuellem Android 13 ausgestattet. Darüber liegt Samsungs eigene Nutzeroberfläche OneUI 5.1. Das System läuft durchweg flüssig, an keiner Stelle merken wir Leistungsverlust.

Sehr lobenswert ist, dass Samsung für sein Gerät vier große Android-Updates bereitstellt, das S23 Ultra wird also noch Android 17 erhalten. Sicherheits-Updates gibt es fünf Jahre lang.

Dank der langen Update-Garantie ist das Smartphone sehr nachhaltig und Sie müssen zig Jahre kein neues Handy kaufen. Denn die Performance sollte auch am Ende des Update-Zyklus noch ausreichen.

Speicher: Beim Galaxy S23 Ultra haben Sie die Wahl zwischen vier Speichergrößen: 128 GB, 256 GB, 512 GB und 1 TB. Wobei letzte Variante exklusiv im Samsung-Shop erhältlich ist. Eine Speichererweiterung via Micro-SD-Karte gibt es nicht.

Auf einen Blick

Pro

  • Starke 200-MP-Kamera

  • Schnellstes Android-Handy auf dem Markt

  • S Pen inklusive

  • lange Akkulaufzeit

  • 4 Jahre Android-Updates

Kontra

  • leider "nur" 45-Watt-Laden

  • teuer (ab 1399 Euro UVP)

Fazit

Beim Galaxy S23 Ultra hat Samsung genau das angepackt, was wir uns lange gewünscht haben. Herausgekommen ist das fast perfekte Smartphone! Gegenüber dem Vorgänger ist das neue Modell so viel besser, dass wir eine absolute Kaufempfehlung aussprechen können.

Das Samsung-Handy sieht nicht nur richtig edel und hochwertig aus, die Verarbeitungsqualität ist auch enorm hoch. Das Display ist so brillant wie zuvor und mit der 200-Megapixel-Kamera knipsen wir noch schärfere und detailreichere Bilder - auch bei wenig Licht.

Mit dem neuen Snapdragon-Prozessor hat Samsung das derzeit schnellste Android-Handy auf dem Markt! Aber nicht nur die Performance ist extrem, endlich ist durch den neuen Chip auch die Akkulaufzeit auf einem sehr guten Niveau, die wir vorher immer bemängeln mussten.

Warum ist das Galaxy S23 dann nur fast perfekt? Wir haben tatsächlich nur zwei kleine Wermutstropfen: Die Ladegeschwindigkeit bleibt bei 45 Watt - das macht so mancher Konkurrent mit 150 Watt und mehr schon besser. Und der Preis ist gegenüber dem Vorgänger gestiegen - das Galaxy S23 Ultra kostet ab 1399 Euro UVP. (PC-Welt)

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