So sieht die Neuausrichtung von Getgoods und HOH aus
Um weiter zu wachsen, muss Get-it Quick zunächst die Folgen der Getgoods-Pleite aus dem Weg räumen. "Natürlich gibt es eine große Zäsur, die durch die Insolvenz bedingt ist", erklärt Oschkinat: "Die Versicherungen, die Verkäufer-Accounts bei Amazon und eBay, die Einträge bei den Preissuchmaschinen – das alles war erst einmal weg und wir sind nun dabei, das langsam wieder zu aktivieren." Auch bei den Kunden gilt es, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Durch die Kulanz von Conrad sei es durchwegs gelungen, Vorkasse-Bestellern den insolvenzbedingten Totalausfall zu ersparen. "Und wir freuen uns, dass es bei den HOH-Kunden eine große Treue gibt." Bei Getgoods.de mit seiner wesentlich kürzeren Tradition sei das allerdings eher weniger der Fall, räumt Oschkinat ein.
Zu den wichtigsten Aufgaben des Get-it-Quick-Chefs gehört nun die strategische Neuaufstellung von Getgoods.de und HOH. Sehr klar ist der Fokus dabei bei HOH: "Hier sind die Gamer und 'Nerds' zuhause. Das wollen wir beibehalten und künftig noch mehr um Innovationen wie die Themen 'Design Yourself' oder das 'Internet of Makers' erweitern." Bei Getgoods will man dagegen gar so stark von der vorherigen Ausrichtung als "Vollsortimenter" abweichen. "Wir werden hier durchaus auch Ware anbieten, die nicht nur aus dem Elektronikbereich stammt." Auch Artikel wie z.B. "große Weiße Ware" oder aktuelle TV-Highlights würden gut in das Profil des Shops passen. Keine Heimat – weder bei Getgoods.de noch bei HOH – habe dagegen künftig das zuvor munter betriebene Subdistributionsgeschäft. Zum einen sei dieses Thema mit der Insolvenz ohnehin erledigt gewesen. "Zum anderen haben wir kein strategisches Interesse daran, Paletten zu verschieben." Lediglich das gewöhnliche, auch von anderen Elektronikversendern betriebene B2B-Geschäft wolle man durch entsprechende Key Accounts unterstützen.
Getgoods-Vorstand verstärkt Get-it Quick
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Das Gespräch mit Oschkinat unterstreicht den Eindruck, dass Conrad die Übernahme der Getgoods-Shops nicht nur als Gelegenheitskauf betrachtet, sondern darin durchaus strategisches Potenzial sieht. Dazu passt, das Get-it Quick neben den Getgoods-Mitarbeitern in Schönefeld nun auch noch den zuvor im Vorstand der Getgoods-AG vertretenen Markus Dubon an Bord holt. Der ehemalige Promarkt.de-Chef soll bei Get-it Quick die Bereiche Marketing und Sales verantworten. Zu den Assets von Getgoods, an denen Conrad dagegen nicht interessiert gewesen sei, habe die wenig reichweitenstarke Vertriebsmarke Handyshop.de gezählt, berichtet Oschkinat. So auskunftsfreudig der Get-it-Quick-Chef sonst ist, den Kaufpreis, den Conrad für Getgoods.de und HOH zahlte, will er nicht nennen, erklärt aber "Conrad hat einen Preis bezahlt, welcher den Markenrechten der Shops Getgoods.de und HOH entspricht."