Auswirkungen der Cloud auf die IT-Verwaltung
Alle bereits erwähnten Änderungen in der IT bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Aufgaben der IT-Administration. Die anstehenden Veränderungen betreffen die Server, die Netzwerke und die Infrastruktur des Rechenzentrums gleichermaßen. Von der Beschaffung der Geräte über die Installation bis hin zur Überwachung der IT-Systeme sind alle Verwaltungsaufgaben von den Änderungen betroffen.
Bestehende Prozesse und Werkzeuge werden dabei von neuen Verfahren und Tools abgelöst. Bei der Nutzung einer Cloud treten neue Aufgaben auf, die durch die IT-Verwaltung bewältigt werden müssen. Der Einkauf der physischen Server beispielsweise wird in der Regel anhand der aktuellen Modellpalette des Herstellers vorgenommen. Virtuelle Server in der Cloud aber werden auf bestehenden Systemen eingerichtet. Hierzu ist im Vorfeld die nötige Systemauslastung zu ermitteln, um mögliche Leistungsengpässe zu vermeiden.
Service-Templates statt Deployment-Tools
Die Aufgaben beim Setup eines physischen Servers umfassen das Einrichten des Betriebssystems, der Service Packs, der Patches und weiterer Softwarebausteine. Die benötigten Softwaremodule werden entweder von einer CD/DVD, einem ISO-Image oder einem zentralen Imageserver bereitgestellt. Die Setups können manuell oder automatisiert erfolgen. Letzteres reduziert den Zeitaufwand für den Administrator.
Beim Einsatz einer Cloud ergaben sich neue Anforderungen. Zwar lassen sich auch virtuelle Server der Private Cloud nach dem gleichen herkömmlichen Verfahren einrichten, doch dabei verschenkt man einige der Vorteile der Virtualisierungstechnologie. Die Techniken der Servervirtualisierung sehen in der Regel Templates oder Image-Pools vor. Diese Templates müssen in ersten Schritt aufgebaut werden. Aus ihnen werden dann die individuellen Serverinstanzen abgeleitet. Die bei physischen Servern oftmals verwendeten Server-Deployment-Tools mit ihren Skripten zur Automatisierung entfallen hingegen bei Cloud-Strukturen oder erhalten einen anderen Stellenwert.