Die Wege in die Cloud
In jedem Fall bedeutet die Hinwendung zur Cloud auch für mittlere bis kleine Unternehmen eine Änderung in den Betriebsmodellen. Wie aber wird eine Cloud aufgebaut, und was sind die notwendigen Schritte dazu? Zu den wichtigsten Aufgaben und Änderungen beim Aufbau einer Cloud gehören die folgenden Funktionsblöcke:
• Bündelung der IT-Ressourcen in Pools: Hierbei wird oftmals vom virtuellen Datacenter gesprochen. Aus diesen Pools bedient sich das Programm zur Laufzeit, wenn es Ressourcen benötigt. Die virtuellen Dienste greifen auf die Ressourcen in den Pools zu, wenn sie Server oder Storage beanspruchen. Die Bündelung der IT-Ressourcen in Clouds wird daher auch für den Mittelstand zur zwingenden Anforderung.
• Kapselung der Applikationen in Services: An die Stelle der bekannten Anwendungen wie etwa Exchange oder einer Datenbank treten nunmehr die Dienste, beispielsweise ein E-Mail-Dienst oder ein Data-Provider. Dabei werden die bestehenden und bekannten "Serverfunktionen" in einen Service gekapselt. Auch das sollte man im Vorfeld beachten.
• Aufbau von Service-Templates um einen Service: Will man beispielsweise einen E-Mail-Dienst nicht jedes Mal gänzlich neu aufzusetzen, nutzt man Vorlagen. Diese vereinfachen die Inbetriebnahme eines Dienstes enorm. Ob Service-Templates sich für den Mittelstand rechnen, hängt von der Menge der benötigten Services ab.
• Publizierung der Services in Katalogen. Der Nutzer der Dienste sucht sich seinen benötigten Dienst aus dem Katalog, der sogenannten Bibliothek, aus. Um den Dienst nutzen zu können, muss dieser außerdem um die notwendigen Laufzeitparameter ergänzt werden.
• Automatische Provisionierung der Dienste auf den virtuellen Servern: Hierbei werden die virtuellen Maschinen und Applikationen aus den Vorgaben der Templates automatisch generiert. Dazu gibt es eine Menge an Tools, die den Prozess vereinfachen.
• Weitere Zusatzfunktionen: Verwaltungs-Tools zur Kapazitätsplanung, zur Überwachung von SLAs, eine aufwandsgerechte Verrechnung, ein Cashback und die Abrechnung der verbrauchten Ressourcen ergänzen schließlich den benötigten Werkzeugsatz.