Das österreichisch Systemhaus S&T blickt trotz des wirtschaftlich schwachen Umfelds oretimistisch in die Zukunft. Wie der Konzern verlautbaren ließ, erzielte man 2009 vorläufigen Geschäftszahlen nach einen Gesamtumsatz von 412 Millionen Euro sowie ein EBIT von 300.000 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr mit 502 Millionen Euro Umsatz zeigt sich, dass die Krise ihre Spuren hinterlassen hat. Budgetkürzungen sowie Projektverschiebungen haben vor allem im Automotive-Bereich und der Maschinenindustrie zu Einbrüchen geführt.
China und Russland interessant
"Das vergangene Jahr war für das Unternehmen nicht ganz einfach. Während das Engagement in der Türkei eingeschränkt werden musste, ist die Lage in China und Russland entspannter", meint S&T-Sprecherin Petra Götz-Frisch. In diesen Märkten strebe das Management Kooperationen sowie Minderheitsbeteiligungen an und will mit lokalen Partnern stärker zusammenarbeiten. "Die Restrukturierungen positionieren das Unternehmen optimal für die Zukunft. Wie sich bereits im Schlussquartal abgezeichnet hat, stufen wir die Auftragslage für die kommenden Monate vorsichtig positiv ein", so Götz-Frisch.
Entspannung im vierten Quartal
Die sich nach einer jahrelangen Wachstumsphase im "Rückwärtsgang" befindliche S&T hat die eigene Kostenbasis für 2010 jedoch durch eine neue Organisation und die Minimierung von Risiken optimieren können. Nach einem schwierigen ersten Halbjahr konnte S&T-CEO Christian Rosner schon im dritten Quartal eine leichte Entspannung verkünden, die sich im vierten Quartal fortgesetzt hat. In Q4 erreichte man einen Umsatz von 129 Millionen Euro (2008: 149 Millionen Euro) und ein EBIT von 1,6 Millionen Euro (2008: 5,5 Millionen Euro). Erfreulich ist, dass sich der Infrastruktur-Sektor und der Outsourcing-Bereich großteils stabil entwickelt haben.
Die Strategie der Forcierung des Service-Anteils will das S&T-Management beibehalten und setzt dazu auf eine Verkaufsoffensive. Zentrale Elemente bilden hierbei vor allem die Bereiche Managed Services und Outsourcing, da diese Segmente in Summe etwa die Hälfte des Gesamtumsatzes ausmachen. Weil die Margen im Neukundengeschäft wegen des Kostendrucks in vielen Unternehmen geringer als erwartet ausfielen, hat man im dritten Quartal damit begonnen, den Vertrieb in allen Ländern und Geschäftseinheiten zu forcieren. Bei Infrastructure Solutions konnten einige Projekte noch in Q4 realisiert werden. (pte/rw)