Mit der neuen Cloud-ERP-Lösung "Lexbizz" adressiert Lexware Firmen mit bis zu 50 Usern. Damit liegt Lexbizz sowohl oberhalb von "lexoffice", der Lexware-Cloud-ERP-Lösung für Kleinstunternehmen, als auch oberhalb der on-premise-ERP-Lösung "Lexware buchhaltung".
Offiziell gelauncht wurde "Lexbizz" am 1. Juli 2018, über 30 Lexware-Partner auf dem Level "Gold" oder "Silber" arbeiten bereits seit über einem halben Jahr aktiv mit dem Cloud-Produkt, erste Gold-Partner entwickeln gar Zusatzlösungen zu "Lexbizz". Marco Coriand, Vertriebsleiter bei der Haufe Group, hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, was die künftige Anzahl von Lexbizz-Vertriebspartnern betrifft: Mindestens 100 sollen es bis Ende 2019 werden. Angesichts der insgesamt 60 Gold- und 360-Silber-Partnern ist dies aber durchaus realistisch.
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Dennoch: Der offizielle Launch von "Lexbizz" war kein großer Paukenschlag, erst Anfang 2019 wird Lexware eine größere Marketing-Kampagne starte. Dem Sales Director ist natürlich klar, dass man mit "Lexbizz" keine "terra incognita" betritt, sondern mit arrivierten Playern wie Microsoft (Dynamics), Sage (Cloud), Myfactory und mit Exact um Kunden kämpft. Hinzu kommen neue Mitspieler im Markt für ERP-Apps, zum Beispiel weclapp.
Coriand zeigte sich im Gespräch mit ChannelPartner sehr zuversichtlich, was die Erfolgsaussichten von "Lexbizz" betrifft. "Das Potential ist riesig, es gibt nach wie vor sehr viele mittelständische Firmen, die noch keine ERP-Lösung im Einsatz haben und weiterhin mit Excel arbeiten." Die 30 bestehenden Lexbizz-Partner sieht der Vertriebsleiter gut aufgestellt, was künftige Cloud-ERP-Projekte mit Kunden anbelangt. Denn sie haben größtenteils die dafür notwendigen Zertifizierungen erworben. Hierzu hat der Hersteller bereits fünf Workshops veranstaltet, weitere werden folgen.
Lexware-Acumatica-Partnerschaft
Aber auch Lexware-intern wurde einiges unternommen, um Lexbizz zum Erfolg zu verhelfen. Gleich 30 Mitarbeiter beschäftigen sich ausschließlich mit diesem Cloud-ERP-Produkt, die Haufe Gruppe hat hier insgesamt einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. "Wir sind ein Startup im eigenen Unternehmen", so Coriand zu ChannelPartner. Entwickelt wurde die Software aber nicht von Lexware selbst sondern von dem US-amerikanischen ERP-Spezialisten Acumatica, mit dem Lexware im Juni 2016 eine enge Technologiepartnerschaft eingegangen ist (ChannelPartner berichtete).
Lexware übernimmt nun die Lokalisierung des Acumatica-Quellcodes und die Anpassung an die Erfordernisse in Deutschland (Währung, Steuern, etc.). Laut Coriand ist Lexbizz eine Standard-ERP-Software mit relativ begrenzten "Customizing"-Möglichkeiten: "Die werden von einer Cloud-Lösung auch nicht erwartet". Entscheidend ist, dass diese Software rasch produktiv zur Verfügung steht. "Wir wollen es dem Kunden möglichst einfach machen", so der Lexware-Vertriebsleiter. Die Implementierungszeiten von Lexbizz sollen demnach deutlich unter denen der Konkurrenzprodukte, zum Bespiel unter denen von SAP Business One, liegen.
Zum Start am 1. Juli 2018 kam auch eine spezielle Handelslösung von "Lexbizz" auf den Markt, eine Branchenlösung für Dienstleister soll dann in Kürze folgen. Zwar werde "Lexbizz" auch im Online-Shop von Lexware erscheinen, aber alle Anfragen von Endkunden werden an autorisierte Partner weitergeleitet: "Dazu ist das ERP-Geschäft einfach zu komplex", meint Coriand.
Tipp: Treffen Sie Lexware persönlich auf dem Systemhauskongress CHANCEN am 27. und 28. September 2018 in Düsseldorf!