Was tun gegen Cisco?

Netzwerker mit gemischten Aussichten

25.08.2009

Nische Powerline, Cisco's SMB-Start

Anders Devolo. Das Aachener Unternehmen hat sich auf die Nische Powerline (IP-Netze über das Stromkabel) spezialisiert. In der ist es erfolgreich, und da es die mögliche Skalierbarkeit von Powerline-Netzen gerade bei SoHo-Kunden ohne IT-Administration erkannt hat, setzt es, trotz seiner beschränkten Marketingmöglichkeiten, auf diesen Nische.

Gewiss ist Devolo bei Powerline nicht der einzige Anbieter, Netgear, Linksys oder Zyxel versucht ihm im Endkundengeschäft das Leben schwer zu machen, doch die Aachener können verlässlich auf den SMB-Markt setzen.

Schließlich Belkin und Funkwerk.

Während Netzwerker Funkwerk, der vor Jahren die die Unternehmen Artem, Bintec und Elmeg gekauft hat, sich vor allem auf Mobilitätslösungen bei der Bahn und Logistikern sowie Telefonie und Office-Anbindungen - VoIP und Wireless-Router - konzentriert, arbeitet sich Belkin, bekannt als amerikanische Zubehöranbieter für Apple, langsam im Netzwerkmarkt für SoHo-Kunden und dort insbesondere im Wireless-Bereich vor. Seine Mühlen mögen langsam mahlen; doch sie stehen nicht still.

Doch sie bleiben im SMB-Geschäft garantiert nicht alleine. Cisco nämlich drängt mit seiner "SMB Technology Group" in den Markt. Angetrieben von dem Channel-Verantwortlichen Keith Goodwin, in Europa von Thierry Drilhon und in Deutschland von Guido Sommer, lautet die (alte) Aufgabe, ebenso erfolgreich zu werden wie andere "neue Märkte", wie sie bei Cisco hausintern ausgezeichnet sind.

Gegenüber ChannelPartner versicherte Drilhon Ende Mai, Cisco werde - anders als den halbherzigen SMB-Versuchen bisher - seine Marktmacht, seine Partnerbasis und seine Finanzierungsmöglichkeiten nutzen, um so viele SMB-Kunden wie möglich zu erreichen. "Wir sehen die Möglichkeiten, die wir haben , und wir werden sie nutzen." Der deutsche SMB-Verantwortliche Sommer erklärte, seine Abteilung könnte mit mehr als 1.000 Partnern, die entsprechend genauen Produktmatrixen geschult wurden und werden, in dem Markt agieren. Die Themen der SMB-Kunden - etwa IT und Automation, auf alle Geräte sich erstreckende Unternehmensnetze, Applikationsintegration und Datensicherheit nennt Sommer - seien bekannt, und Cisco werde "genügend Geld investieren", um sich den SMB-Markt zu erschließen.

Das heißt: Die Konkurrenten des Netzprimus werden alle Hände zu tun haben, um vor dessen Marktmacht nicht zu kapitulieren. (wl)

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