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Microsoft schreibt an VMware-Kunden

01.09.2010
In einem offenen Brief wendet sich Microsoft an alle VMware-Kunden und warnt sie, sich zu lange an den Virtualisierungsmarktführer zu binden. Der offene Brief erschien als Anzeige in der US-amerikanischen Ausgabe von "USA Today" - genau am zweiten Tag der weltweiten VMware-Kunden- und -Partner-Konferenz "VMworld 2010", die vom 30. August bis zu 2. September 2010 in San Francisco stattfindet.

In einem offenen Brief wendet sich Microsoft an alle VMware-Kunden und warnt sie, sich zu lange an den Virtualisierungsmarktführer zu binden. Der offene Brief erschien als Anzeige in der US-amerikanischen Ausgabe von "USA Today" - genau am zweiten Tag der weltweiten VMware-Kunden- und -Partner-Konferenz VMworld 2010, die vom 30. August bis zu 2. September 2010 in San Francisco stattfindet.

Brad Anderson Corporate Vice President, Server & Tools Business Microsoft Corporation: VMware bietet nicht der nicht die volle Palette an Techniken, Flexibilität und Skalierbarkeit, die für den Aufbau einer Cloud-Computing-Umgebung nötig ist!"
Brad Anderson Corporate Vice President, Server & Tools Business Microsoft Corporation: VMware bietet nicht der nicht die volle Palette an Techniken, Flexibilität und Skalierbarkeit, die für den Aufbau einer Cloud-Computing-Umgebung nötig ist!"
Foto: Dell

In dem von Brad Anderson, dem für Virtualisierung zuständigen Microsoft-Vizepräsidenten, verfassten Schreiben heißt es unter anderem: "VMware fordert viele von Ihnen auf, drei Jahre laufende Lizenzverträge für Virtualisierungsprojekte zu unterschreiben, aber mit dem Wandel hin zu Cloud-Computing könnte Sie eine dreijährige Bindung an einen Anbieter fesseln, der nicht die volle Palette an Techniken, Flexibilität und Skalierbarkeit bietet, die Sie für den Aufbau einer Cloud-Computing-Umgebung benötigen."

VMware-CEO Paul Maritz: "Wer im Glashaus sitzt sollte nicht nicht mit Steinen werfen!"
VMware-CEO Paul Maritz: "Wer im Glashaus sitzt sollte nicht nicht mit Steinen werfen!"

Paul Maritz, derzeitiger VMware-Chef und früher Top-Manager bei Microsoft, hat auf den offenen Brief mit Humor reagiert: "Zuallererst denke ich, dass es für uns eine große Ehre ist, dass Microsoft eine ganze Seite in einer internationalen Tageszeitung bucht, um für unser Event zu werben. Wenn Microsoft von einem Knebelvertrag spricht, dann ist das ein glasklarer Fall von 'Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!' Ich musste wirklich lachen, als ich dies heut früh las."

Kühlewein, Vice President Central Region bei VMware: "An der Ernsthaftigkeit des offenen Briefs gezweifelt."
Kühlewein, Vice President Central Region bei VMware: "An der Ernsthaftigkeit des offenen Briefs gezweifelt."
Foto: Ronald Wiltscheck

VMware-DACH-Chef Thomas Kühlewein kommentiert Microsofts Ausflug in die Welt von USA Today folgender Maßen: "An der Ernsthaftigkeit des öffentlichen Briefs von Microsoft habe ich spontan gezweifelt. Der Brief ist ein öffentliches Bekenntnis von Microsoft, dass Kunden und der Markt der VMware-Vision folgen und IT-Infrastrukturen strategisch und langfristig mit VMware planen.

Auf der aktuell laufenden VMworld in USA demonstrieren wir vor mehr als 17.000 Besuchern wie auf VMware-basierende IT as a Service-Architekturen bereits umgesetzt wurden. Die Innovation in der Transformation der IT zu flexiblen, hybriden Cloud Architekturen liegt in der Virtualisierung der IT Infrastruktur. Der Brief von Microsoft spricht für sich und zeigt, dass die Rolle des Betriebssystems an Bedeutung verloren hat.“ (rw)

Auf der zweiten Seite können Sie den offenen Brief von Brad Anderson lesen (Quelle: Windows IT Pro)

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