Der russische Sicherheitsanbieter Kaspersky Lab ist in den vergangenen Jahren unter massiven Beschuss vor allem durch die US-Regierung unter Präsident Donald Trump geraten. Mit einer im vergangenen Herbst erstmals angekündigten globalen Transparenzinitiative versucht das Unternehmen dem Vertrauensverlust nun entgegen zu steuern. Bereits vor einiger Zeit sickerten erste Gerüchte über einen bevorstehenden Server-Umzug in die Schweiz durch. Kaspersky Lab wollte das aber zunächst nicht bestätigen. Nun hat der Sicherheitsanbieter seine Pläne offen gelegt.
Ab Ende des kommenden Jahres sollen die Daten von Kunden aus zahlreichen Regionen nur noch in der Schweiz verarbeitet werden. Auch Updates sollen dann von dort aus ausgeliefert werden. Kaspersky Lab will eine "vollständige Transparenz und Integrität gewährleisten" und alle getroffenen Maßnahmen "von einer unabhängigen Partei, ebenfalls ansässig in der Schweiz, beaufsichtigen lassen".
Neues Rechenzentrum in Zürich
In Zürich plant Kaspersky Lab ein neues Rechenzentrum, in dem "alle Informationen von Nutzern in Europa, Nordamerika, Singapur, Australien, Japan und Südkorea gespeichert und verarbeitet werden" sollen. Weitere Länder würden folgen. Darüber hinaus will der Hersteller die Finalisierung seiner Produkte, also die Kompilierung der Software aus dem Quellcode, ebenfalls in die Schweiz verlegen.
An den Maßnahmen sind nach Angaben des Unternehmens etwa 60 Mitarbeiter beteiligt. Die Kosten werden sich etwa auf 12 Millionen US-Dollar belaufen. Insgesamt werden voraussichtlich etwa 800 Server in der Schweiz aufgestellt.
Noch 2018 sollen Anwendungen und Signaturen in der Schweiz erstellt und dort mit Signaturen versehen werden, bevor sie an Endkunden auf der ganzen Welt verteilt werden. Das soll sicherstellen, dass jede neu zusammengestellte Software von unabhängigen Stellen verifiziert werden kann. "Interessierte und berechtigte Parteien" können in Zukunft in einem "Transparenzzentrum" auf den Quellcode der Produkte von Kaspersky Lab zugreifen. Es soll sich ebenfalls in der Schweiz befinden und voraussichtlich ebenfalls noch in diesem Jahr eröffnet werden.
- Kaspersky-Partner-Kick-off 2018 am Tegernsee
Die Teilnehmer am Abendprogramm wurden von den unvermeidlichen Goaßlschnalzern begrüßt. - Kaspersky-Partner-Kick-off 2018 am Tegernsee
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Kasperskys Channel-Chef Peter Neumeier heißt all seine Partner herzlich willkommen. - Kaspersky-Partner-Kick-off 2018 am Tegernsee
Das sind die erfolgreichsten Kaspersky-Partner mit ihren Awards; ganz links: Helge Scherff (Nuvias). - Kaspersky-Partner-Kick-off 2018 am Tegernsee
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Alexander Tejic (Software One, zweiter von rechts) ist Kaspersky bester Partner in der Schweiz. Ganz links: Peter Neumeier, ganz rechts: Ilijana Vavan, beide von Kaspersky. - Kaspersky-Partner-Kick-off 2018 am Tegernsee
Vertreter von Vertriebspartnern und Distributoren sind immer mit voller Konzentration dabei, wenn der Hersteller seine Channel-Strategie erläutert. - Kaspersky-Partner-Kick-off 2018 am Tegernsee
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Networking in der Pause, aber nur wenn der Fotograf nicht zuschaut ;-) - Kaspersky-Partner-Kick-off 2018 am Tegernsee
Prof. Marco Gercke, Director am Cybercrime Research Institute, unterrichtet Medien- und Europastrafrecht an der juristischen Fakultät der Universität zu Köln. - Kaspersky-Partner-Kick-off 2018 am Tegernsee
Udo Schillings (Acmeo), Basilius Niedermeyer (Cyprotect), Daniel Meier und Tobias Neugebauer (beide Kaspersky Lab) sowie Sebastian Scheuring (Bitbone) lauschen den Ausführungen von Prof. Marco Gercke aufmerksam zu (v.l.n.r.) - Kaspersky-Partner-Kick-off 2018 am Tegernsee
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Mit dem angekündigten Maßnahmenpaket will das Unternehmen "die Widerstandsfähigkeit seiner IT-Infrastruktur gegenüber allen - auch theoretischen - Vertrauensrisiken verbessern und seine Transparenz für aktuelle und zukünftige Kunden sowie für die Öffentlichkeit erhöhen". Weitere Informationen veröffentlicht Kaspersky Lab in seiner Transparenzübersicht. (rw)