Janina zur Mühlen studierte nach dem Wirtschaftsabitur Marketing und Internationales Management an der Fachhochschule Bremen mit Abschluss als Diplom-Betriebswirtin. Sie absolvierte während dieser Zeit auch ein Semester an der University of Westminster in London.
Ihre erste berufliche Station war - nach mehreren Vertriebs-Praktika in den Segmenten Touristik, Beauty, Mode und Lebensmittel - eine Schwergut-Reederei in Norddeutschland. Der Einstieg in die IT beim Software-Hersteller Atoss in München erfolgte 2011 aus dem persönlichen Wunsch heraus, in die High-Tech-City München zu ziehen.
Ihr Weg in die Cybersecurity begann 2015 beim Eset, wo sie sich um das Marketing im DACH-Channel kümmerte. Es folgte eine ähnliche Aufgabe bei Avast für Zentraleuropa und die nordischen Länder. Seit 2019 arbeitet zur Mühlen als Senior Channel Marketing-Managerin für Zentraleuropa beim britischen Security-Anbieter Mimecast.
Frau braucht kein Nerd zu sein
„Ehrlicherweise hat sich das einfach so ergeben. Ich bin definitiv kein Techie“, erklärt Janina zur Mühlen. „Selbst wenn man bislang keine Berührungspunkte zu neuen Technologien hatte, so bietet dieses Feld fast unbegrenzte Möglichkeiten. Ich bin mir sicher, dass jede Frau darin Facetten ausfindig machen kann, die ihr zusagen. Insbesondere im Bereich Cybersecurity passiert jeden Tag so viel in der Welt, was ich wahnsinnig spannend finde.“
„Man muss sich täglich neuen Herausforderungen und Veränderungen stellen“, so zur Mühlen weiter. „Cybersecurity ist sehr schnelllebig, da auch die Cyberkriminellen nicht ‚in der Nase bohren‘ und schlafen. Selbsterklärend, dass jede Frau in diesem zukunftsweisenden Umfeld viel lernen kann – auch wenn sie kein Nerd ist.“
Corona als Herausforderung
Durch die Corona-Restriktionen blieben „Neue Impulse durch Gespräche auf dem Flur, an der Kaffeemaschine im Büro mit Kollegen, auf Veranstaltungen oder Zufallsbegegnungen auf Geschäftsreisen aus", erinnert sich zur Mühlen. „Aber durch die Digitalisierung stehen uns glücklicherweise viele Ressourcen und Möglichkeiten zur Verfügung. Diese versuche ich in meinen beruflichen Alltag zu integrieren, zu kompensieren und mir so Anreize zu schaffen, um meine Interessen weiter zu verfolgen.“
„Zudem hat mich in dieser Zeit ein viermonatiges Coaching sehr gut unterstützt: Ein Programm, das mein Arbeitgeber aufgesetzt hat, um seine Mitarbeiter in der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung zu unterstützen“, so die Marketing-Managerin. „Ich fand es wahnsinnig interessant, innerhalb der 1:1-Sessions mit meiner Coachin mehr über mich selbst zu erfahren, mich und mein Handeln zu hinterfragen, Dinge anders wahrzunehmen und mit positiven Denkansätzen Persönlichkeitsmuster zu durchbrechen, beziehungsweise positiv zu beeinflussen.“
Ausgewogene Diversität in Teams
„Gewiss ist es eine Challenge, sich in einer noch sehr Männer-dominierten Arbeitswelt zu behaupten. Dies birgt aber selbstverständlich auch Vorteile und ich arbeite sehr gerne mit meinen Kollegen zusammen“, sagt zur Mühlen. Und sie fügt hinzu: „Dennoch bin ich davon überzeugt, dass sich eine ausgewogene Diversität in Teams positiv auf den Workflow auswirkt und die Kreativität sowie den Austausch und das Miteinander fördert.“