Zufriedene Mitarbeiter und attraktive Arbeitsplätze sind im Wettbewerb um die besten Fachkräfte der IT-Branche die Grundlagen des Erfolgs. Gerade in der aktuellen Corona-Pandemie zahlt sich eine vertrauensvolle Kultur aus, wenn die Mitarbeiter in erster Linie verteilt und virtuell zusammenarbeiten müssen. Das Great Place to Work Institut hat mit der ChannelPartner-Schwesterpublikation Computerwoche und dem Bitkom erneut eine branchenweite Befragung zur Arbeitsplatzqualität und Arbeitgeberattraktivität in den Unternehmen der ITK-Branche durchgeführt. Angeschlossen ist der Great-Place-to-Work-Wettbewerb "Beste Arbeitgeber in der ITK".
Die Umfrage unter den Beschäftigten macht dabei zwei Drittel des Ergebnisses aus, das Kulturaudit ein Drittel. In der Befragung bewerten die Mitarbeiter ihren Arbeitgeber anhand der fünf Dimensionen Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness, Stolz und Teamgeist. Ingram Micro konnte in allen Rubriken überdurchschnittliche Umfragewerte erzielen. 90 Prozent der Teilnehmenden bescheinigen: "Dies hier ist ein sehr guter Arbeitsplatz."
Auf die Pandemie eingestellt
Für Alexander Maier, Senior Vice President and Chief Country Executive Germany, ist die Auszeichnung "eine wichtige Bestätigung" der zukunftsfähigen Gestaltung des Arbeitsumfeldes bei dem Dornacher Broadliner.
Da zeigt sich laut Maier auch in der Art und Weise, wie sein Unternehmen sich auf die veränderten Umstände der Corona-Pandemie eingestellt hat. So gilt die größte Priorität im Umgang mit der Bedrohung der Gesundheit der Belegschaft und deren Familien sowie der reibungslosen Fortführung des Geschäftsbetriebs. Der gesellschaftlichen Verantwortung und Beitrag des Unternehmens zu einer Verlangsamung der Infektionswelle, will der Ingram-Deutschlandchef unter anderem durch großflächige Arbeit aus dem Homeoffice gerecht werden. "Wir haben im März 2020 frühzeitig ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept für die Office-Standorte aufgelegt, das uns ermöglicht, die Büroräumlichkeiten durchgehend offen zu halten", erläutert er.
Allerdings können nicht alle Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten. Das kann sowohl persönliche als auch technische Gründe haben. "Parallel haben wir schnell ein technisches Set-up geschaffen, mit dem wir flächendeckend eine effiziente und intensive Zusammenarbeit aus dem Homeoffice ermöglichen", erzählt Maier.
Konzepte für Logistikmitarbeiter
Auch bei den Beschäftigten im Straubinger Logistikzentrum ist Homeoffice häufig nicht möglich. Dort wurde bereits frühzeitig einen ausgefeilten Pandemieplan in Kraft gesetzt, der auf Basis der aktuellen Entwicklungen dynamisch angepasst wird und eine durchgehende Öffnung des Lagers unter Sicherstellung der Gesundheit der Mitarbeiter gewährleisten soll.
Der Schlüssel für die Pflege einer lebhaften Kultur, liegt für Maier in der offenen und transparenten Kommunikation, mit der er auch auf die Distanz mit seinen Kollegen im Kontakt bleiben will. "Wir führen außerdem in regelmäßigen Abständen Befragungen unter unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch, um ihre jeweilige Situation zu reflektieren, zeitnah auf ihre Bedürfnisse zu reagieren und sie bestmöglich zu unterstützen", berichtet er. Die von den Führungskräften erarbeitete Strategie wird in virtuellen Get-together weitergegeben. "Die Bandbreite reicht je nach Teamgröße und Aufgabenfeld neben Update-Meetings vom morgendlichen virtuellen Kaffeetrinken über Lunch Meetings bis zu virtuellen After Work Treffen", schildert Maier die Kommunikationskultur.
Wie bei vielen Unternehmen wird vieles nach der Pandemie nicht mehr wie vor der Pandemie sein: "Wir haben in Bezug auf Work from Home-Konzepte im letzten Jahr Quantensprünge in der Entwicklung vollzogen, auf die wir für die zukünftige Gestaltung der Zusammenarbeit aufbauen werden", kündigt der Ingram-Chef an. Er rechnet damit, dass ein Großteil der Mitarbeiter abhängig von der Teamstruktur und Arbeitsweise in Zukunft zwei bis drei Tage in der Woche von zu Hause arbeiten werden. Dies wird auch Veränderungen in der Bürolandschaft der Dornacher mit sich bringen: Hierfür müssen Collaborative Spaces geschaffen werden und die Zahl der Meetingräume erhöht werden, um die Teams technisch noch besser miteinander zu vernetzen, wenn sie parallel aus dem Office und Homeoffice arbeiten", weiß Alexander Maier.