Blade-Systeme in Theorie und Praxis

Hohe Rechenleistung – geringe Kosten

Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Blades bieten mehr Rechenleistung pro Volumeneinheit

Ein weiterer und in vielen Fällen eminenter Vorteil der Blade-Systeme gründet erneut auf ihre kompakte Bauweise. Blades ermöglichen schlichtweg mehr Rechenleistung pro Volumeneinheit oder Standfläche. In durchschnittlichen Szenarien führt das zu einer Verdopplung der Rechenleistung pro Volumeneinheit. Da des Weiteren die Blade-Rechner eine weitaus bessere Energieeffizienz aufweisen, sind die Auswirkungen auf den Energieverbrauch nur gering. Durchschnittliche Systeme weisen einen um 30 Prozent niedrigeren Strombedarf auf, als diese bei den traditionellen Rack-Servern gilt.

Hochverdichtet: Ein Blade-Server (HP Shorty) bietet hohe Rechenleistung bei geringem Volumen. (Quelle: HP)
Hochverdichtet: Ein Blade-Server (HP Shorty) bietet hohe Rechenleistung bei geringem Volumen. (Quelle: HP)
Foto: Bernhard Haluschak

In nicht wenigen Fällen ist der Einsatz von Blade-Rechnern ohnehin der einzig machbaren Weg, um die Rechenleistung und damit den IT-Service zu erhöhen. Dies gilt beispielsweise dann, wenn das Data Center bereits am Rande seines Fassungsvermögens operiert und weitere Serverracks aus Platzmangel nicht mehr dazu gepackt werden können. Außer dem Einsatz von Blades gibt es keinen Weg, um mit einem vertretbaren Budget die gesamte Rechenleistung zu erhöhen.

Die andere Alternative wäre die Vergrößerung des Data Centers, doch dass ist in jedem Fall mit einem enormen Investitionsaufwand und oftmals auch Umbaumaßnahmen verbunden. Demgegenüber stellt der Einsatz von Blades eine willkommen Möglichkeit dar, die Rechenkapazität zu erhöhen, ohne gleichzeitig das Rechenzentrum in seiner Gesamtheit erweitern zu müssen.

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