Corona hat viele Prozesse, etwas den digitalen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft, beschleunigt. Zum anderen hat die Krise vielen Geschäftsmodellen, die bereits vor der Krise gefährdet waren, den letzten Stoß versetzt. Auch wenn Branchen mit einem potenziellen Comeback - wie der Tourismus, die Luftfahrt oder die Unterhaltungsindustrie - weiterhin mit dem "New Normal" schwer zu kämpfen haben, kristallisierte sich bereits früh die Digitalwirtschaft als klarer Gewinner heraus.
Ob man es wahrhaben will oder nicht, der globale Wettstreit um die Märkte von morgen läuft in Zeiten der Pandemie umso schonungsloser weiter. Aktuel jetzt besteht akuter Handlungsbedarf, um jetzige und kommende Generationen für die Arbeit der Zukunft fit zu machen. Und so viel lässt sich schon jetzt sagen: Diese Arbeit wird wesentlich mehr digitale Elemtente enthalten als heute.
Von Digital by Emergency zu Digital by Default
Die Diskussion um den Umbau unseres Wirtschaftsmodells für eine digitale Zukunft ist feführt worden, nun folgen die Maßnahmen. Zentral ist die Frage nach den Arbeitsplätzen und ob der Strukturwandel gelingen kann, ohne dass Fehler aus der Vergangenheit wiederholt werden. Geleitet von einem Umdenken und einem allmählichen Bewusstwerden für die gesellschaftliche Verantwortung bemühen sich große Technologiekonzerne darum, auch aus Eigeninteresse Schritte in die richtige Richtung zu gehen.
So bietet Microsoft beispielsweise in einer aktuellen Initiative Menschen, deren Arbeitsplätze durch Corona gefährdet sind, kostenlos Fortbildungsmöglichkeiten - natürlich auf den eigenen Plattformen - an und greift außerdem Bildungseinrichtungen und -initiativen durch Fördergelder unter die Arme. Gelingen kann der Strukturwandel allerdings nur, wenn Politik, Gesellschaft und Wirtschaft an einem Strang ziehen.
ADN ist nun ebenfalls stärkerdaran beteiligt, moderne Technologien wie Cloud-Infrastrukturen, die unter anderem das derzeit verbreitete mobile Arbeiten überhaupt erst ermöglichen, in den Markt zu bringen. "Hier im Ruhrgebiet wissen wir, was passiert, wenn Industrien und Arbeitsplätze über Nacht verschwinden. Wir wollen wir unseren Beitrag leisten, dass sich dies bei der Digitalisierung nicht wiederholt", mahnt Hermann Ramacher, Gründer und Geschäftsführer der ADN. Die Zukunftsgewandtheit des Geschäftsmodells spiegelt sich auch in der Krisenstabilität des Dostributos wider: Kein einziger Mitarbeiter ist von Kurzarbeit bedroht, selbst während des Lockdowns gab es keinen Einstellungsstopp und auch das Ausbildungsprogramm wurde weiter fortgeführt.
Beispielhaft ist das Onboarding des ADN Akademie-Trainers Almir Hasanbegovic, der während des Lockdowns seine Arbeit antrat: "An meinem ersten Tag war ich in der menschenleeren Firma und wurde mit Handy, Notebook und Fahrzeug ausgestattet, um dann am nächsten von zuhause aus zu arbeiten. Da bereits vor Arbeitsstart ein Plan für mich ausgearbeitet worden war, ich die Online-Schulungen der ADN Akademie besuchen und so zielgerichtet von den Kollegen lernen konnte, fühlte ich mich von Anfang an aufgefangen und geborgen."
Normalerweise bietet die Akademie an über 12 Standorten fast 6.000 Kurse pro Jahr an. Durch die Corona-Krise ist man aktuell vor allem auf Online-Formate umgestiegen, und das äußerst erfolgreich. Die Umstellung war für das Trainerteam eine klare Herausforderung, da alle Kurse binnen kurzer Zeit zu reinen Online-Modulen umgestaltet werden mussten. Fragen, die sich die Trainer und die Leitung der Akademie stellten, waren beispielsweise wie lange die Module dauern sollen, wie die Pausenregelung sei und wie die Inhalte am besten vermittelt werden könnten. Durch ein überlegtes Konzept trafen die virtuellen Formate auf eine hohe Akzeptanz bei den Teilnehmern. Dennoch ist man bei der ADN überzeugt, dass Online-Events Präsenzveranstaltungen aufgrund der persönlichen Interaktion nie vollständig ersetzen können.
Enya Neumann, Leiterin der ADN Akademie: "Präsenzschulungen bleiben auch weiterhin im Fokus der Akademie. Zentral ist die Rolle des starken Coachs, der direkt auf die einzelnen Kursteilnehmer und deren individuelle Lernbedürfnisse eingehen kann. Wir werden jedoch weiter auf virtuelle Formate setzen, um unsere Akademie zugänglicher zu machen. Auch in Zukunft planen wir, eine gute Mischung aus Online- und Präsenzformaten anzubieten."
Das Angebot der Akademie umfasst ein breites Portfolio an herstellerspezifischen Weiterbildungsangeboten, davon profitieren auch Partner, die nach abgeschlosseben Lehrgängen mit zertifizierten Mitarbeitern ihr Angebot vergrößern und ihren Technologie-Lieferanten damit ein konstant hohes Niveau bei der Umsetzung ihrer Lösungen garantieren. Markus Kottwitz, Bereichsleiter msg Services AG aus Ismaning bei München kommentiert: "Wir haben als eines der ersten Unternehmen mit der Ausbildung unserer technischen und vertrieblichen Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Cloudtechnologien begonnen. Dabei hat die Cloud-first-Strategie der ADN Akademie ideal zu unserer Unternehmensstrategie gepasst. Auch in der Corona-Krise haben wir uns als msg services dafür entschieden, unsere Consultants weiterhin auszubilden und die Zeit zu nutzen, unser Wissen mittels der digitalen Intensiv-Workshops zu erweitern."
Doch nicht nur mit beiden Beinen bereits im Berufsleben stehende IT-Profis profitieren von dem Angebot der Akademie. Für die Basys Bartsch EDV-Systeme GmbH aus Bremen übernimmt ADN sogar einen großen Teil der theoretischen und praktischen Ausbildung der Azubis: "Wir machen seit vielen Jahren die Erfahrung, dass wir eine viel größere Bindung ans Unternehmen erreichen, wenn wir Mitarbeiter schon ab dem ersten Ausbildungsjahr schulen und zertifizieren lassen. Die ADN Akademie unterstützt uns hier nicht nur durch besondere 'Azubikonditionen', sondern auch in der Beratung, welche Kurse sich für den entsprechenden Wissensstand der Mitarbeiter anbieten. Auch langjährige Betriebsangehörige nehmen jede Menge Inspiration und Wissen für das Tagesgeschäft mit", lobt Florian Stamer, Technischer Leiter bei Basys.
ADN-Chef Hermann Ramacher resümiert: "Der wachsende eCommerce-Sektor, zunehmend datengetriebene Geschäftsmodelle oder die Omnipräsenz der Cloud - das Digitale bildet bereits jetzt und auch in Zukunft eine zusätzliche Ebene unserer Realität. Dieser Tatsache gilt es wirklich ins Auge zu sehen und das Wissen und die Weiterentwicklung der zugrunde liegenden Technologien in Europa zu bündeln. Es bedarf einer breit angelegten Bildungsoffensive, die für alle Altersgruppen Angebote schafft, die grundlegenden Zusammenhänge der digitalen Sphäre zu verstehen, Technologien anzuwenden und selbst zu entwickeln. Wir begrüßen in dieser Hinsicht die Forderung der Bitkom, eine zentrale Plattform für digitale Weiterbildungsangebote zu schaffen, um Mitarbeitern uzu ermöglichen, sich lebenslang fortzubilden und zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Unternehmen, die die Ausbildung qualifizierten Nachwuchses und die Weiterbildung ihrer bestehenden Belegschaft vorantreiben, werden langfristig zu den Gewinnern zählen und Wirtschaft und Gesellschaft voranbringen."