Verkaufsargument Stromverbrauch

Die grünsten Server auf dem Prüfstand

Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Sun: Sun Fire X2270

Sun (oder künftig Oracle) hat derzeit vier Rack-Systeme mit Xeon-Nehalem-Prozessoren im Angebot. Dies sind die Modelle Sun Fire X2270, X4170, X4270 und X4275. Die unterschiedlichen Konfigurationen zielen auf ebenso unterschiedliche Einsatzzwecke. Der Sun Fire X2270 etwa kann als Zweiwege-System mit vier bis acht Cores ausgestattet werden. Er soll nach Angaben von Sun besonders für speicherintensive Anwendungen geeignet sein. Die weiteren Modelle zielen vor allem auf Virtualisierungs-Szenarien (X4270), den Einsatz für Multimedia und Data Warehousing (X4275) oder zeichnen sich durch einen besonders niedrigen Platzbedarf aufgrund des flachem 1 RU-Design aus (X4170). Aus diesem Portfolio haben wir den Sun Fire X2270 Server als universelles Modell herausgegriffen. Laut Sun ist das System vor allem für die Anwendungsfelder IT Infrastructure, Messaging/Collaboration, File-, Print-, Web-Server oder Design und Automation ausgelegt. Alle weiteren Rechner diese Reihe zielen auf speziellere Einsatzgebiete.

Der X2270 kann mit unterschiedlichen Xeon-CPUs der Nehalem Reihe bestückt werden. Deren Strombedarf liegt zwischen 60 Watt für den L5520 und 95 Watt für die Modelle X5550 und X5570. Die Speicherausstattung wird mit zwölf DDR3 DIMMs mit maximal 96 GB angegeben. Ferner können bis zu vier Hot-plugable 3,5-Zoll-Sata-Festplatten mit insgesamt 4 TB verwendet werden. Ansonsten weist das System zwei Netzwerkports, fünf USB-Ports und einen PCIe 2.0 Steckplatz auf. Um den Stromverbrauch gering zu halten, können auch Flash-Drives als Festplattenersatz verwendet werden. Durch einen hybriden Ansatz mit günstigen Sata-Platten mit 5400 Umdrehungen/Minute und einem Flash-Cache lassen sich außerdem die Kosten für die Platten senken.

Zur Ermittlung des Energiebedarfs liefert Sun einen Power Calculator. Zu den Einstellparametern zählen der Typ und die Menge der CPUs, die des Speichers, der Festplatten, der PCI-Express Karten und die geschätzte Arbeitslast des Systems. Für einen X2270-Server mit zwei CPUs vom Typ X5570, 2,93 GHz, zwölf DIMM-Speicherbausteinen, zwei Sata-Platten, einer PCIe-Karte und 100 Prozent Last ermittelt der Power Calculator einen durchaus akzeptablen Wert von 330 Watt. Einen SPECpower-Benchmarkt gibt es nur für ältere Sun-Modelle wie etwa den Sun Nextra X4250 mit Xeon L5408 und dem Wert 600.

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