"Es ist eigentlich mehr eine grundsätzliche Entscheidung für das digitale Klassenzimmer. Ist diese getroffen, dann geht es gar nicht so sehr darum, die günstigste, sondern im Kosten-/Nutzen-Vergleich die optimale Ausstattung zu finden", meint Kindermann-Mann Gerner.
"In Deutschland legt man Wert auf höhenverstellbare Whiteboards und somit auch auf integrierte Short-Throw Projektoren. Unsere Erfahrung zeigt, dass man eher weniger Klassenzimmer ausstattet, jedoch auf dem neuesten Stand der Technik. Ist das Budget sehr eng gesteckt, entscheiden sich viele Schulen für eine mobile Lösung, die sie in verschiedenen Räumen einsetzen können. Im Schnitt geben Schulen für eine Whiteboard-Lösung zwischen 3.500 und 4.500 Euro aus, für einen Beamer 600 bis 700 Euro. Doch der Preis alleine, spielt bei einem Projektor gar nicht die große Rolle, sondern auch Aspekte wie Verkabelung und Installationsaufwand müssen berücksichtigt werden. Daher rückt der reine Preis der Geräte in den Hintergrund, die fertige Lösung muss passen", sagt der Leiter Medientechnik.
600 bis 700 Euro, und seien es auch 1.000 Euro, sind nun wirklich nicht die Welt. Eine herkömmliche Schultafel, grünlich schwarz oder weiß, kostet schließlich je nach Größe und Ausstattung auch bis zu über 2.000 Euro.
Epson-Manager Schenk weist darauf hin, dass 3D eine "altehrwürdige Technologie" sei, schließlich sei im Zuge der allgemeinen 3D-Euphorie der 1950er Jahre auch der Hitchcock-Klassiker "Bei Anruf Mord" mit Grace Kelley dreidimensional verfilmt worden. In Profi-Bereichen wie CAD/CAM sei 3D auch sinnvoll, an Schulen wegen der erforderlichen Brillen aber eher von Nach- als von Vorteil. Dass so eine Aussage von LCD-Marktführer Epson kommen musste, war zu erwarten, denn während mit der neuesten DLP-Technik von Texas Instruments nur ein Beamer nötig ist, um 3D vorzugaukeln, braucht es bei LCD zwei Projektoren.
Anders verhalte es sich mit Short-Throw. Wie Schenk betont, ist mit den Kurzdistanzprojektoren Epson EB-450Wi und EB-460Wi kein Whiteboard nötig, weshalb die "Investition in ein multimediales Klassenzimmer" sehr gering sei.